Zwischen Extremen

Andreas Dresen erinnert mit „Gundermann“ an einen, der in keine Schublade passt

Plötzlich ist der Himmel voller Wolken, es regnet. Der Herbst vorm Fenster passt zur Stimmung im Land. Und dann kommt da dieser Film (Foto: PR/Peter Hartwig) daher, der von einer ebenso grauen Zeit in einem chronisch grauen Land erzählt: „Gundermann“ Nicht jedem ist der Liedermacher aus der DDR ein Begriff. Dabei hat er allein sechs Alben veröffentlicht, schrieb Songtexte für Silly und stand mit Bob Dylan auf einer Bühne.

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„Turm“-Film zum Einheitstag

Tellkamps Dresden-Saga in der ARD

Die Figuren aus Uwe Tellkamps Dresden-Roman „Der Turm“ (2008) werden am 3. und 4. Oktober im Fernsen zu Leben erwachen. Anlässlich des Tages der Deutschen Einheit wird das in der Wende-Zeit angesiedelte Familienepos des Dresdner Autors als Zweiteiler in der ARD ausgestrahlt (jeweils 20.15 Uhr). Der von der Firma teamWorx produzierte Film ist rund 180 Minuten lang und folgt im Wesentlichen der Romanhandlung, die das Leben des Dresdner Bildungsbürgertums zwischen 1982 und 1989 behandelt und vor allem im Dresdner Stadtteil Weißer Hirsch (Foto: NC) spielt.

Die Dreharbeiten zu dem Film fanden 2011 auch in Dresden und Umgebung sowie in Görlitz, Bad Düben, Pilsen (CZ) und Berlin statt. Als Hauptdarsteller standen dabei Jan Josef Liefers und Claudia Michelsen vor der Kamera. Zusammen mit Roman-Autor Uwe Tellkamp und Regisseur Christian Schwochow feiern sie bereits am 24. September im Parkhotel am Weißen Hirsch in Dresden Gala-Premiere des Films. Am 28. September wird „Der Turm“ dann auch in Berlin vorgestellt. Zwei Jahre zuvor feierte „Der Turm“ bereits als Theateradaption in zwei Versionen am Staatsschauspiel Dresden sowie in Wiesbaden Premiere. (NC)

Linktipp: www.mdr.de/der-turm/index.html

MDR-Interview zum Film: www.mdr.de/mdr1-radio-sachsen/audio350440.html

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Filmteam kommt nach Tharandt

Dreharbeiten am Tellkamp-„Turm“ starten

Einen fast 1000-seitigen Roman hat der Autor Uwe Tellkamp seiner sonst von den Literaten eher karg bedachten Heimatstadt Dresden gewidmet und dank DDR-Sujet mit dem „Turm“ (2008) gleich auch diverse hochdotierte Literaturpreise abgesahnt. Mehrere Theaterversionen des Endzeitenepos aus der ehemaligen Sowjetzone kursieren an deutschen Theatern und nun wird dem opus magnum mit der Verfilmung das mediale Krönchen aufgesetzt.

Ab September wird der MDR im Auftrag der ARD mit den Dreharbeiten am „Turm“ beginnen. Die Fernsehzuschauer und all jene, die es bislang weder ins Theater noch bis zu letzten Romanseite geschafft haben, dürfen indes der Ausstrahlung des Zweiteilers mit Jan-Josef Liefers in der Hauptrolle im Jahr 2012 entgegen fiebern.

Die Komparsen für den Dreh wurden bereits am Wochenende in Dresden gecastet. Die Kameras werden jedoch weniger auf dem Originalschauplatz am Weißen Hirsch (Foto: NL), sondern vielmehr in Tharandt zum Einsatz kommen. Auch Berlin und Görlitz werden zur Kulisse für den Dresden-Roman-Film erkoren. In Tharandt jedenfalls sollen die Kameras bis Dezember laufen. (NL)

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Das Ende der Zauberei

Dresdner Kinos laden zur Harry-Potter-Premiere

Mit Wehmut zeigten sich die Harry-Potter-Darsteller noch vor einer Woche bei der Weltpremiere des zweiten vom siebenten und damit auch letzten Teils der Zauberer-Saga. Und die eine oder andere Träne wird wohl auch Dresdner Fans aus den Augen kullern, wenn „Die Heiligtümer des Todes Teil 2“ in dieser Woche in der deutschen Version Premiere feiert. Schließlich waren es über zehn Jahre, die Harry (alias Daniel Radcliff) und seine Freunde Ron und Hermine auf der Leinwand nicht nur mit ihren Lehrern, sondern auch mit dem Bösen kämpften. Das Märchen aus dem 21. Jahrhundert, das die Autorin J.K. Rowling mit ihrer siebenteiligen Buchreihe schuf, verzauberte – im wahrsten Sinne des Wortes – nicht nur eine, sondern gleich mehrere Generationen. Mit der Premiere des letzten Films geht am 14. Juli ebenso hierzulande eine Kinoära zu Ende.

Hartgesottene Fans müssen jedoch nicht ganz so lange warten, denn die Dresdner Kinos werden mit Vorpremieren und Previews auf das magische Ende der Zaubererfilme vorausgreifen. So zum Beispiel das UCI im Dresdner Elbepark. Hier wird die Neugier schon bei der Preview am 12. Juli (23.59 Uhr) gestillt, bevor am 13. Juli dann gleich sechs Vorpremieren (14, 15.30, 17.30, 20, 21 und 23 Uhr) laufen. Auch das Cinemax am Schillerplatz lädt am 12. Juli schon zu einer Doppelfolge des 7. Teils ein (Start 20.30 Uhr) und wird am Tag darauf mit vier normalen und acht 3D-Premieren aufwarten. Im Ufa-Kristall-Palast auf der Prager Straße beginnt die Special-Preview am 13. Juli, eine Minute nach Mitternacht, am Nachmittag folgen weitere fünf Premierenaufführungen. – Wer warten kann, darf Harry und die „Heiligtümer des Todes 2“ am 18. August sogar open air erleben. Dann filmmert das sagenhafte Ende nämlich über die große mobile Leinwand bei den Filmnächten am Elbufer (20.30 Uhr).

Nicole Laube

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Mit Aschenbrödel um die Welt

Moritzburger Märchenlandschaft erfreut auch in Norwegen

Der tschechische Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ gehört für viele ebenso zu Weihnachten wie Tannenbaumnadeln und Pfefferkuchen. Im Winter 1972/73 unter anderem in Moritzburg gedreht, ist der Film zudem ein Stück Heimat. Jens Czerwinka (Foto: N. Laube) staunte daher nicht schlecht, als er die Märchen-DVD eines Tages auch unter den Weihnachtswaren in seinem norwegischen Geschäft entdeckte. Der gebürtige Görlitzer ist 2006 von Dresden nach Kristiansand ausgewandert und dort seit 2008 Geschäftsführer eines kleinen Warenhauses namens Europris. „Für die Norweger gehört der Film ebenso zur Adventszeit, wie für uns Ostdeutsche“, erzählt er. Und das ist schon seit vielen Jahren so.

Bis heute wird das Märchen in norwegischer Übersetzung unter dem Titel „Tre nøtter til Askepott“ immer am ersten Advent auf dem Sender NRK ausgestrahlt. Auch Norweger jüngerer Generationen sind mit dem Film aufgewachsen. „Viele Kunden  kommen in meinen Laden und fragen nach der DVD“, sagt Jens Czerwinka. „Ich erzähle ihnen dann, dass ich daher komme, wo das Märchenschloss steht.“ Norwegen gehört damit neben Tschechien, Deutschland und der Slowakei zu den wenigen Ländern, in denen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ seit über dreißig Jahren immer zur Weihnachtszeit im Fernsehen läuft. Moritzburg und die Hauptdarsteller Rolf Hoppe (als König), Libuse Safrankova (als Prinzessin) und Pavel Travnicek (als Prinz) bringen auch in diesem Advent Weihnachtsfreuden in die Herzen – in Norwegen ebenso wie hierzulande – bei uns ist das Märchen wieder am 24. (WDR, RBB, ORF), 25. (ADR) und 26. Dezember (HR, BR, RBB, MDR, NDR, SWR) in den öffentlichen-rechtlichen Sendern zu sehen.

Nicole Laube

Linktipp zum Film: http://www.dreihaselnuessefueraschenbroedel.de

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Legopuzzle lockt noch vor der Filmpremiere ins Kino

Toy-Story-Mosaik macht in Dresden Halt

Am 29. Juli wird der dritte Teil von Disneys „Toy Story“ die Kinoleinwände erobern. Wie kann man die Kinder elf Jahre nach dem letzten Spielzeugstreich noch ins Kino locken? Man lässt sie puzzlen! Und so simmt, pünktlich zum Ferienbeginn, auch das Ufa die Dresdner Kids auf den Film ein. Vom 3. bis zum 7. Juli ist im Kino auf der Prager Straße ein riesiges Toy-Story-Lego-Mosaik zu Gast. Es besteht aus insgesamt 165.888 Legosteinen, die die Dresdner Familien mit vereinten Kräften zusammpuzzlen sollen.

Das zehn Quadratmeter große Mosaik befindet sich Vorfeld des Filmstarts auf einer Deutschland- und Österreichtournee und ist neben Dresden nur in wenigen deutschen Städten zu sehen. Die Nürnberger haben es bereits vom 2. bis zum 6. April zusammengesetzt. Nun ist Dresden dran. Der Ufa-Kristallpalast ruft daher alle Familien, Horte und Kindergärten auf, an der Aktion teilzunehmen. Gepuzzelt werden kann vom 3. bis zum 7. Juli täglich ab 10.30Uhr, samstags ab 13Uhr. (NL)

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Das Filmnächteprogramm ist online

Sommer-Häppchen für den Kalender

Die Filmnächte am Elbufer verzaubern in diesem Jahr wieder mit Filmschlagern des vergangenen Jahres wie „Wenn Liebe so einfach wäre“ und altbekannten Klassikern wie dem DDR-Familienfilm „Spuk im Hochhaus“ – unter anderem. Seit Freitag (04.06.) ist das Programm des Freilichtkinos online. Nun heißt es also: Kalender zücken und die Sommernächte planen. Für Säumige stellen die Veranstalter auf der Webseite sogar einen SMS-Service zur Erinnerung bereit.

Das sommerliche Film- und Konzertprogramm am Elbufer startet dieses Mal nach allem Fußballjubel erst am 15. Juli.  Bis zum 12. September werden dabei rund 60 Filme über die Riesenleinwand flimmern. Darunter sind Dauerbrenner wie die „Anleitung zur sexuellen Unzufriedenheit“ und „Dirty Dancing“ (inklusive Party, 31.07.), aber auch Filmerfolge aus dem vergangenen Jahr, wie „Sherlock Holmes“ (30.07.)  und der Animationsfilmknaller „Avatar“ (01.08.). Für Freunde des Programmkinos wird „Ein russischer Sommer“ (20.07.) die Geschichte des Schriftstellers Tolstoi erzählen und Fans des Deutschen Films werden sich über „Zweiohrküken“ (26.08.) und „Friendship“ (18.08.) freuen. Auch die inzwischen schon traditionelle Kurzfilmnacht (24.07.) darf natürlich nicht fehlen. Das gesamte Programm gibt es unter www.filmnaechte-am-elbufer.de und passende Kritiken dazu hier. (NL)

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