Ein Musical für Dresden

Produzent plant Musicalbühne am Ferdinandplatz

Hamburg, Stuttgart, Bochum, Berlin und Dresden. So könnte eine Auflistung von Deutschlands wichtigsten Musicalstädten bald lauten. Produzent Friedrich Kurz plant derzeit den Bau einer Musicalhalle mit rund 3000 Zuschauerplätzen am Ferdinandplatz (direkt neben dem Karstadt-Warenhaus) in Dresden. Es soll das modernste Musicaltheater Europas werden – und ein Stück über das Leben des Renaissance-Bildhauers Michelangelo zeigen. Für die Immobilie und Produktion plant Kurz rund 100 Millionen Euro ein. Wenn alles nach Plan verläuft, soll der erste Spatenstich für das Projekt noch in diesem Jahr erfolgen.

Friedrich Kurz ist 1948 in Nürtingen geboren. In den 90er Jahren brachte er bereits Andrew Lloyd Webbers „Cats“ und das „Phantom der Oper“ in Hamburg sowie „Starlight Express“ in Bochum auf die Bühne. Sein neues Projekt in Dresden hatte der Produzent bereits vor etwa einem Jahr ins Auge gefasst. (NL)

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Vom Sanatorium zum Wohnkomplex

Lahmanns Kurgelände wird restauriert

Einsam, verfallen und trostlos steht es am Rande des Weißen Hirsches in Dresden – das Lahmann Sanatorium. Wo sich vor rund achtzig Jahren noch Prominenzen wie Thomas Mann, Johannes Heesters und Marika Rökk zum Kurbesuch die Klinke in die Hand gaben, wuchtert nun das Unkraut und die Fassaden bröckeln vor sich hin. Doch damit soll bald Schluss sein! Die Baywobau Dresden GmbH habe das Gebäude bereits im Dezember gekauft und will es nun für rund 40 Millionen Euro sanieren, so schreibt die Sächsische Zeitung (SZ) am 26. Januar. Die alte Bausubstanz des ehemaligen Sanatoriums soll dabei erhalten werden, doch auch neue Kurhäuser seien geplant. Darin sollen in erster Linie Wohnungen entstehen, zudem könnten im Erdgeschoss auch Arzt- und Therapiepraxen einziehen. Mit dem Beginn der Sanierung sei noch in diesem Jahr zu rechnen, sagte die Firma der SZ. So scheint nach langer Suche wohl endlich ein Investor gefunden, der das altehrwürdige Gelände wieder zu neuem Leben erweckt.

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Dresdner-Norwegische Freundschaft (6)

Fotopärchen auf dem Weg nach Kristiansand

Es ist soweit. Frauenkirche und Weißer Hirsch, Ahlbeck, Zinnowitz und Peenemünde – insgesamt 20 Fotos, die Kontraste im Osten Deutschlands zeigen, haben ihren Weg nach Norwegen gefunden. Alle Bilder kamen am 25. Januar 2011 im Konferenzraum des Archivs in Kristiansand an die Wand und sind dabei schon den ersten neugierigen Blicken einiger Mitarbeiter begegnet. Ein tolles Gefühl. Eine Pressmeldung zur Ausstellung ist ebenfalls getippt, erste Fragen zu den Fotografien und dem Leben in Deutschland sind beantwortet. Auch ein Buch über einen deutschen Soldaten, der im Zweiten Weltkrieg im Sørland stationiert war und Norwegen lieben gelernt hat, wanderte während der Arbeit an der Ausstellung leihweise in die Hand der Fotografin. Die Fotos werden nun vier Wochen lang im Konferenzraum des Archivs ausgestellt. Am kommenden Montag (31.1.) beginnt zudem die vom Stiftelsen Archiv und der Universität in Agder organisierte „Deutsch-Norwegische Woche“ in Kristiansand – Filmabende und reihenweise Vorträge über Deutsch-Norwegische Beziehungen inklusive.

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Dresdner-Norwegische Freundschaft (5)

Deutsch-Norwegische Woche mit Beitrag aus Dresden

Von Dresden nach Kristiansand. Die vereinbarte Vorstellung bei den Archivmitarbeitern in Kristiansand förderte Hochspannendes zu Tage. War doch just im kommenden Januar in Zusammenarbeit mit der Universität Agder eine „Deutsch-Norwegische Woche“ in der Stadt geplant. Eine Fotoausstellung über Kontraste in Ostdeutschland, 20 Jahre nach der Wende, konnte dieses Vorhaben nur fruchtbar ergänzen – die bereits zu einer exemplarischen Miniausstellung zusammengefügten Fotos lösten überdies Begeisterung bei den Archivaren aus. Ihre kritischen Fragen zu Anliegen und den Hintergründen des Vorhabens wurden in einem seltsamen Mix aus Norwegisch und Englisch, doch offenbar zur Zufriedenheit, beantwortet. So mündete das Gespräch am Ende in einen Vertrag ganz ohne Papierkrieg: Die Fotos müssen samt Rahmen Anfang Januar geliefert und ein einführendes Booklet dazu verfasst werden. Die Ausstellung wird vier Wochen lang dauern und im Rahmen der Deutsch-Norwegischen Woche vom 28. Januar bis zum 6. Februar vom Archiv beworben. Achja, anschließend kreuzten noch Visitenkarten den Tisch. Zwei Norweger, eine Deutsche, ein Wort! 

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Dresdner-Norwegische Freundschaft (4)

Fotoausstellung über Deutschland in Norwegen

Von Dresden an die Ostsee. Kontakte, Kontakte, Kontakte sind doch die Ausgangsbasis für jedwede fruchtbare Zusammenarbeit. Die Idee: Eine Fotoausstellung, die Kontraste in Ostdeutschland 20 Jahre nach der Wende zeigt – mitten in Norwegen. Die Ausführung: noch unklar. So wandte ich mich an eine ehemalige Kommilitonin, Norwegerin und ebenfalls Nicole. Sie gab den entscheidenden Tipp, ich solle mich mit meiner Idee doch ruhig an das Archiv in Kristiansand wenden. Drei E-Mails später war ein Absprachetermin mit dem Archiv im herbstlichen Kristiansand vereinbart und der Weg frei, frei, frei zum munteren Fotomotiv-Sammeln. Für selbiges wurde der Jahresurlaub der angehenden „Künstlerin“ kurzum von der Mittelmeer- an die Ostseeküste verlegt, wo sich in der Tat kontrastreiche Bildchen samt der dazugehörigen Geschichten einfangen ließen. Zu Hause wurden diese dann entsprechend aussortiert und zu passenden Kontrastpaaren zusammengefügt. Die fotografische Deutschlandtour war aber noch lange nicht zu Ende. Immer auf der Suche nach neuen Motiven entstand so ein bildlicher Querschnitt durch die neuen Bundesländer …

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Dresdner-Norwegische Freundschaft (3)

Wie der Norden auf den Osten blickt …

Vom Osten im Norden. Für ein Auslandssemester in Norwegen gestrandet, war die Flut norwegischer TV-Sendungen über deutsch-deutsche Geschichte, die im Herbst 2009 selbst im hohen Norden ausgestrahlt wurden, zunächst so verwirrend wie spannend. Die typischen ZDF-Dokumentationen waren dort ebenso zu sehen, wie – freilich gut gemeinte – von Norwegern recherchierte Geschichten über kuriose DDR-Künstler mit obszönem Hang zur Frei-Körper-Kultur. War das der Osten? Zahlreiche Gespräche mit ausgewanderten Ex-Deutschen vor Ort offenbarten zudem in gefühlten 90 Prozent der Fälle deren Ost-Deutsche Herkunft – nicht selten verknüpft mit dem Geständnis, dass die norwegische Gesellschaft doch irgendwie an früher erinnere. Wer mag, kann sich über dieses Phänomen in diversen Auswandererforen belesen. Eine unsichtbare Verbindung zwischen Norwegen und der ehemaligen DDR lag also zumindest seitens der meisten Deutschen die dort leben auf der Hand, während das Interesse der Einheimischen am Fortgang deutscher Geschichte nach 1945 – immerhin ist Deutschland heute einer der größten Handelspartner von Norwegen – durchaus nicht unbeachtlich zu nennen ist. Zwei Tatsachen, die später den Ausgangspunkt für eine Fotoausstellung über Ostdeutschland in Norwegen bilden sollten …

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Hinter den Kulissen der Geburtenhauptstadt

Fotoausstellung über Dresdner Familien

Soll man der städtischen Statistikstelle Glauben schenken, dann ist Dresden inzwischen die geburtenreichste Stadt Deutschlands. Seit 2002 purzeln hier jedes Jahr immer mehr Babys ins Leben. Tendenz weiterhin steigend. Doch wie sieht der Babyboom in der Praxis aus? Pressefotograf Amac Garbe (4 Fotos oben; auch für den farbenfrohen Header bei elbmargarita verantwortlich) hat einen Blick hinter die Kulissen geworfen und Dresdner Familien in ihrem Lieblingszimmer abgelichtet. Einzige Bedingung: In den Familien musste mindestens ein Knirps im 21. Jahrhundert geboren sein. Entstanden ist daraus ein fortlaufendes Fotoprojekt, dessen kunterbunte Ergebnisse ab dem 15. Januar 2011 bei einer Ausstellung im „Au Cherie“ auf der Böhmischen Straße 18 in der Neustadt zu sehen sind. Die Vernissage dazu findet am 15. Januar um 16 Uhr statt. Und das ist noch nicht alles. Denn so wie die Dresdner Geburtenstatistik soll auch die Anzahl der ausgestellten Fotos weiterhin klettern – so dass nach und nach eine immer buntere Wand aus den Bildern und ein immer farbigerer Querschnitt durch das Dresdner Familienleben entsteht. Interessenten dürfen sich jeder Zeit beim Künstler melden und ebenfalls für ein Foto posieren. Frei nach dem Motto: Bitte recht freundlich, wir sind Kinderhauptstadt!

Linktipp: www.ein-satz-zentrale.de

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Dresdner-Norwegische Freundschaft (2)

Deutsche Kontraste auf dem Weg in den Norden

Die Grundidee. Irgendwie war es mir schon immer klar: Die Wende hat in Deutschland leider nicht nur eine Mauer in den Köpfen hinterlassen, sondern auch sichtbare Spuren. Auch in Dresden finden wir solche. Denn jene verfallenen Villen, die Uwe Tellkamp in seinem Roman „Der Turm“ beschreibt, konnten bis heute nicht gänzlich aus dem Stadtbild Dresdens und Rest der ehemaligen DDR getilgt werden. Bereits vor etwa zehn Jahren reizte mich die Idee, solche Kontraste zu den zahlreichen in neuem Glanz erstrahlenden Bauten einmal mittels Fototechnik festzuhalten. Wer wusste damals schließlich schon, wie lange sie wohl noch zu finden sein würden? Einige Ruinen sind inzwischen tatsächlich abgerissen worden, andere haben bis heute überlebt. Sie erzählen von einer Vergangenheit, die viele von uns geprägt hat. Und manchmal erinnern sie auch daran, dass Deutschland zwar längst kein grausames Hitler-Land mehr ist, dafür aber viel zu oft noch immer ein geteiltes. Im Ausland jedoch, auch in Norwegen, wird Deutsche Geschichte bis heute in erster Linie mit dem Nazi-Regime in Verbindung gebracht. Sie stoppt im Jahr 1945. Warum erzählen wir den anderen nicht einfach, wie es weiterging und was uns heute bewegt?

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Dresdner-Norwegische Freundschaft (1)

Von elbmargarita bis Kristiansand

Intro. Mal ehrlich! Was kann eine Dresdner Internetzeitung denn schon mit Norwegen am Hut haben??? Die Elbe fließt zwar bekanntlich in die Nordsee, aber abgesehen vom wassermächtigen Ozean verbindet Elfbflorenz auf den ersten Blick nicht gerade viel mit Norwegens Küstenstadt Kristiansand. Es sei denn, es verschlägt eine ambitionierte Onlineschreiberin in das 80 000-Seelenstädtchen am südlichsten Zipfel Nordeuropas. Wenn diese nun – mit Herz und Seele Dresdnerin – ihre Sympathien für den hohen Norden entdeckt, können daraus mitunter ganz spannende Geschichten entstehen. Eine davon ist es sogar wert, in den kommenden vier Wochen auf elbmargarita veröffentlicht zu werden: die Geschichte von einer Fotoaustellung über Ostdeutschland in Norwegen…

Wen das außer dem engsten Freundeskreis der Schreiberin noch interessieren kann, fragen Sie sich?? Alle Norwegenfans, alle Dresdner mit historischen Ambitionen und vor allem all jene, die in Ostdeutschland geboren sind! Von heute an wird dieser internationale Erfahrungsbericht auf elbmargarita.de unter der Rubrik BLOGGER jede Woche fortgesetzt. Viel Spaß beim Lesen!

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Fotos aus und für Dresden im Kulturrathaus

Helmut Schulze belichtet Dresden in der Nachwendezeit

Fotos aus dem Dresden der Nachwendezeit sind vom 13. Januar bis zum 23. März in einer Ausstellung im Kulturrathaus zu sehen. Die stimmungsreichen Impressionen des Fotografen Helmut Schulze sind vor allem in den Stadtteilen Neustadt und Löbtau entstanden. Verfall und Neubeginn in oft skurriler Kombination machen den Reiz dieser Momentaufnahmen aus. Initiiert wurde die Ausstellung vom Dresdner Amt fuer Kultur und Denkmalschutz.

Helmut Schulze wurde 1966 in Dresden geboren. Er befasst sich seit seinem zehnten Lebensjahr mit Fotografie, seit 1986 professionell. Den politischen Umbruch ab 1989 nutzte er, um sich als Fotograf selbstständig zu machen. Im eigenen Verlag publizierte er bisher zwei Bücher: Im Jahr 2004 erschien „Bilder von Dresden“, aus dem die Fotos dieser Ausstellung entnommen sind. 2006 folgte der Bildband „Landschaft im Licht – Elbsandsteingebirge“.

Die Ausstellung ist montags und mittwochs  von 8 bis 17.30 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 8 bis 18.30 Uhr sowie freitags von 8 bis 14.30 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. (NL)

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