Freier Eintritt dank Kassensturz

Militärhistorik für klamme Geldbeutel

Manche Besucher im Militärhistorischen Museum haben sich in den vergangenen Tagen sicher schon ein bisschen gewundert. Nach der Eröffnung Mitte Oktober und der ersten Aufwärmphase bis Ende Dezember ist der Eintritt im Museum gegenwärtig noch immer frei. Und das soll er „bis auf Weiteres“, wie es aus der Pressestelle heißt, auch bleiben. Über die Gründe indes schweigt sich diese aus.

„Änderungen werden zeitgerecht über die Presse und auf unserer Homepage kundgetan“, hieß es heute auf Anfrage lediglich dazu. Kann sich die Bundeswehr das leisten? Sicher nicht. Aber wie www.elbmargarita.de aus zuverlässiger Quelle  erfuhr, sind wohl Probleme mit dem Kassensystem im Museum schuld an der unfreiwilligen Großzügigkeit. Immerhin, die Besucher und Dresdentouristen freut’s! (NL)

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„Dresden grüßt seine Gäste …“

Ein Erlebnisbericht zum 13. Februar

Seit Jahren nutzen Neonazis den 13. Februar, um das Gedenken an Krieg und Zerstörung für ihre Zwecke zu missbrauchen und einen der größten Aufmärsche Rechtsradikaler in Europa zu organisieren. Besonders nach den Krawallen vom letzten Jahr wurde heftig diskutiert, wie die Stadt und ihre Menschen sich gegen die Vereinnahmung dieses Gedenktages wehren können. Meinungen gibt es viele, Möglichkeiten auch.

Auch ich beteilige mich seit Jahren an den Protesten und auch den diesjährigen 13. Februar habe ich dick eingepackt auf den Straßen von Dresden erlebt.

Nachdem ich mich an einem Treffpunkt einer größeren Menge Gegendemonstranten angeschlossen hatte, war relativ schnell klar, wo ich den Rest des Tages verbringen würde: Die Straßenkreuzung vor dem World Trade Center war einer der beiden Blockadepunkte, die sich direkt auf der geplanten Demonstrationsstrecke der Rechtsradikalen befand. Umstellt von Polizeikräften harrten hier mehrere hundert Gegendemonstranten in der Kälte aus. Die Menschenkette fand etwa zeitgleich statt und entgegen der Annahme, dass das bürgerliche Dresden neben diesem symbolischen Akt des Protestes und des stillen Gedenkens an der Frauenkirche für aktiven Protest nichts übrig habe, gesellten sich hunderte der Teilnehmer der Menschenkette nach deren zu den Menschen an die beiden Blockadepunkte.

Das Bild, das sich dort bot, war vielfältig: Bunt verkleidete, tanzende Demonstranten neben parteifahnenschwenkenden Mitvierzigern, trommelnde Alternative neben Gruppen von Schülern, alte Menschen neben Jungen, Urdresdner neben eigens Angereisten. Überall schwebten pinke Luftbalons mit der Aufschrift „Dresden stellt sich quer“, Seifenblasen schwirrten durch die Luft, es gab Musik aus Lautsprecherwagen und von einer Liveband.

Stundenlang harrten die Leute hier in der Kälte aus, die Stimmung war fröhlich und entspannt; man half sich gegenseitig mit Decken und Getränken aus, über Liveticker und Durchsagen kam immer wieder die Meldung: „Durchhalten.“

Und tatsächlich bewirkten die beiden Blockaden eine erhebliche Verkürzung der geplanten Strecke. des rechten Fackelzuges; nicht mal ein Kilometer Strecke war mehr übrig geblieben: Jubel an den Blockadepunkten. Gefeiert wurde dann mit einer Abschlusskundgebung  auf dem Postplatz; mit erfrorenen Füßen und lauter Musik.

Kritiker mögen jetzt einwenden, dass angesichts der Opfer Dresdens und  angesichts des Leidens, das der Zweite Weltkrieg über Europa gebracht hat, ein lauter, bunter, fröhlicher Protest eine geschmacklose Entgleisung ist.

Dem möchte ich entgegensetzen, dass gerade die Vielfalt, die die Dresdner an diesem Tag an den Tag legen das offenbart, was diese Stadt für mich ausmacht.

Das stille Gedenken der Angehörigen am Heidefriedhof und das Kerzenmeer am Neumarkt zeugten von den Wunden, die in Dresden wohl nie ganz  verheilen werden. Die Menschenkette erzeugte ein eindrucksvolles Sinnbild für die Überzeugung der Nachgeborenen, dass die Stadt vor denen geschützt werden muss, die ihre Geschichte für ihre Zwecke vereinnahmen wollen. Auch die Menschen der Blockaden verfolgen dieses Ziel, denn eines ist klar: Dresden hält zusammen.

Annett Baumgarten

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Die gehässige Hedda

Ibsens „Hedda Gabler“ am Staatsschauspiel

„Der große Jammer dieser Welt ist, dass so viele Menschen nichts anderes tun als dem Glück nachzujagen, ohne es zu finden.“ (Henrik Ibsen)

Auf den ersten Blick könnte Henrik Ibsens „Hedda Gabler“ fast ein wenig an Effi Briest erinnern. Aber nur fast. Denn während die junge Effi ihrem zwar wohlständigen dafür aber allzu trögen Ehealltag per Affäre zu entkommen versucht, sieht Hedda gar keinen Ausweg aus der selbstgewählten Langeweile. Zwar ahnt Ibsens Protagonistin, dass das Leben mehr für sie hergeben könnte, doch ist sie nicht fähig herauszufinden, was davon sie genau haben will.

Regisseur Tilmann Köhler zeigt Hedda in seiner Inszenierung am Staatsschauspiel Dresden (Neufassung von Thomas Freyer) daher auch als modernen Überflussmenschen, der von allem zu viel hat, nichts mehr ernst nehmen kann und am Ende vor allem an sich selbst scheitert. Der Spiegel auf der Bühne (Karoly Risz) ist hier nicht nur raffinierte Kulisse, sondern wird gleichsam zum ironischen Selbstzweck – als Spiegel einer Gesellschaft, die im Überfluss ihrer Möglichkeiten zu ertrinken droht.

Ina Piontek lässt die schwierige Figur der frustriert gelangweilten, stur an ihrem Platz verharrenden Hedda Tesmann (geborene Gabler) dabei zu einem Menschen werden, den man irgendwie zu kennen glaubt. Anstatt die Tristesse mit dem chaotischen Lebemann Eilert Løvborg (herrlich verpeilt: Christian Erdmann) zu betäuben (der Effi-Weg), beginnt sie – unfähig, sich mit ihrem Alltag zu arrangieren, noch daraus auszubrechen – ein verhängnisvolles Machtspiel, das Løvborg schlussendlich ins Verderben stürzen wird. Christian Friedel gibt den Hedda-Gatten Jørgen Tesmann als Antifigur zu Løvborg phasenweise fast zu jugendlich, gewollt-komisch, mal naiv, immer aber lebensfroh, sodass die Figur weit weniger langweilig als ihr Ruf daher kommt.

Am Ende entspinnt sich auf der Bühne ein vielschichtiges Beziehungsgeflecht, in dem sich Hedda als Außenseiterin ohne Lebenssinn entblößt. Das alles passiert auf witzig ironische Weise, entwickelt sich allerdings in der ersten Hälfte noch zu langatmig. Auch die von Ibsen bewusst angelegten Dreiecksbeziehungen zeigen sich in der Inszenierung nur in Andeutungen. Die tiefgreifende Psychologie des Originals ist nur noch schemenhaft erkennbar. So bleibt das Stück bis zum Schluss vor allem ein heiterer Spiegel der Gesellschaft, der in erster Linie von der schauspielerischen Leistung des Ensembles lebt. Für einen unterhaltsamen Theaterabend reicht das jedoch allemal.

Nicole Laube

(erschienen in Hochschulzeitung „ad rem“, vom 25. Januar 2012)

Dresden, Kleines Haus, wieder am 25.01.2012, um 19.30 Uhr und am 08.02.2012, 19.30 Uhr

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Vom Rektorat aufs Rennrad

Ein Kaffee mit dem Ex – oder: Gibt es ein Leben nach dem Rektor?

Gut ein Jahr nach der per neuem Hochschulgesetzt diktierten Neuwahl fragte www.elbmargarita.de: Was macht eigentlich der frühere TU-Rektor Hermann Kokenge heute?

Lässig im Rollkragenpulli sitzt er an einem Ecktisch im Café „Alte Meister“ gegenüber der Semperoper und genießt seinen Milchkaffee. Rund sieben Jahre lang stand Hermann Kokenge als Rektor an der Spitze der TU Dresden. Seit sein Nachfolger Hans Müller-Steinhagen 2010 in das gewichtige Amt gewählt wurde, ist Kokenge als Leiter der Professur für Landschaftsarchitektur an das gleichnamige TU-Institut zurückgekehrt. Ein Schritt, der nach dem früheren Hochschulgesetz unabdingbar war. Denn, so erklärt der Ex-Rektor, Unirektoren waren demnach während ihrer Amtszeit lediglich von ihren Aufgaben in der Lehre beurlaubt. Ihre Professur indes blieb bestehen. So auch bei Herman Kokenge, der von 2003 bis 2010 die Geschicke der TU Dresden letitete.

„Das Leben geht auch nach dem Rektor-Dasein weiter“, sagt er und lächelt versonnen. Wehmut habe ihn bei dem Schritt von der Unleitung zurück in die Lehre nie befallen. „Es war am Anfang nur etwas ungewohnt, weil ich noch Tausend Dinge im Kopf hatte, die aber nun Aufgabe meines Nachfolgers waren“, so Kokenge, der mit der Neuwahl im Sommer 2010 prompt aus dem Amt ausscheiden musste. Inzwischen ist der frühere TU-Rektor aber wieder ganz in seinem neuen, alten Leben angekommen. „Ich genieße es, wenn ich jetzt morgens mit meiner Frau zusammen frühstücken kann, ich genieße es auch, mehr Zeit für meine Familie zu haben“, sagt er und erklärt: „Als Rektor wird man ja täglich mehr oder weniger durch den Kalender geschoben, jetzt kann ich mir meine Zeit selber einteilen und das ist schön.“ Tatsächlich wirkt Kokenge entspannt, wenn er das sagt – obwohl er sein Privatleben vor der Öffentlichkeit seit jeher lieber geschützt hat, erscheint Kokenge jenseits von politisch-brisanten Interviewfragen heute lockerer, gelöster.

Natürlich verfolge er das hochschulpolitische Geschehen noch. Daneben bleibe ihm heute aber viel mehr Zeit für andere Interessen. Seinen Garten nennt der Landschaftsarchitekt dabei an erster Stelle. Und dann ist da noch die Kunst – nicht umsonst hat er für das Interview das Café in der Gemäldegalerie ausgewählt. „Eigentlich mag ich die neuen Meister aber noch lieber als die Alten“, so Kokenge. Paul Klee ist dabei nur einer von seinen Favoriten. Schließlich hänger bildende Kunst auch unmittelbar mit der Landschaftsarchitektur zusammen. Und dann ofenbar der frühere TU-Rektor auf einmal noch eine ganz andere Seite von sich: Inzwischen steige er nämlich immer öfter wieder auf sein Rennrad, das ihn als Rektor leider viel zu selten gesehen hat. „Ich fahre dann zum Beispiel in die Sächsische Schweiz“, sagt er und kommt bei dem Thema regelrecht ins Schwärmen. Schnell merkt man: das Rennrad ist neben der Landschaftsarchitektur seine große Passion. Ein Fahrradrahmen müsse aus seiner Sicht filigran sein, nicht so breit wie heutzutage oft. Er bevorzuge deswegen Stahl anstatt Leichtmetall.

Und der Beruf? Vermisst er die Unileitung wirklich gar nicht? „Nein, ich habe in dieser Zeit viele interessante Leute kennengelernt und wichtige Erfahrungen gemacht, aber jetzt habe ich neue Ziele.“ Und die wären? „Ich möchte wieder an Architekturwettbewerben teilnehmen, mehr in meinem eigentlichen Beruf arbeiten, denn der bietet immer wieder Neues“, so der frühere TU-Rektor. Ein Leben als Politiker, das kann er sich für die Zukunft nicht mehr vorstellen.

Nicole Laube

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Dresden als Lernstadt ausgezeichnet

Top-Platzierung im  Bertelsmann-Lernatlas

Kein Wunder, dass Dresden als Erfinderstadt bekannt ist, soll sie doch die heimliche Heimat von Filtertüten und Büstenhaltern sein. Auch an der TU Dresden wurde schon so manches Patent angemeldet. Nun hat zudem die Bertelsmannstiftung der Stadt eine exzellente Note in Sachen Bildung gegeben.  Im gerade veröffentlichten Deutschen Lernatlas der Bertelsmannstiftung hat Dresden sehr gut abgeschnitten.

Der Lernatlas untersucht Städte und Regionen nach Bildungsmöglichkeiten und Bildungschancen für alle Bürgerinnen und Bürger. Unter den deutschen Großstädten belegte die sächsische Landeshauptstadt danach den zweiten Platz, denn die Stadt konnte in vielen Kategorien überzeugen. Im Atlas selbst wurde Dresdens Bildungslandschaft in einem Vor-Ort-Bericht ausführlich beschrieben. (NL)

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Dresden funkelt durch die Adventszeit

1000 Funkel – die Weihnachtserlebniswelt

Es tut sich was auf der Cockerwiese gegenüber der VW Manufaktur. Nein, nicht da wo Sarasani sein Zelt stehen hat, sondern dort wo einst Joe Cocker zu DDR-Zeiten ein legendäres Konzert gab. Seit letzter Woche sind riesige weiße Zelte mit roter Spitze in die Höhe (Foto: J. Kallenbach) gewachsen. Funkelstadtchef Dirk Grünig und seine Mannschaft bauen dort seine Idee einer einmaligen Weihnachtserlebniswelt auf. „Hier wird die Weihnachtszeit so sein, wie wir sie uns erträumen, voller Poesie statt Hektik“, so Grünig. Es ist eine Vision mit einem verzauberten Märchenwald, einer sprechenden Eiche, Waldwichteln und einer echter Eisprinzessin. Im Hafen mit einem sieben Meter langen Schiff sollen es sogar Abenteuer erlebbar sein.

Nach sechs Jahren Planung wird die Funkelstadt am 25. November bis zum 30.Dezember ihre Pforten öffnet und die Menschen auf einer Fläche von 15000 Quadratmetern mit beheizten Zelten und einer riesigen Freifläche anlocken. Über Hundert Künstler, ausgewählte regionale Händler und mehr als 150 Shows sollen die Menschen faszinieren, überraschen und verzaubern. Als Veranstalter zeichnet sich die Wunderräume GmbH verantwortlich, für die künstlerische Umsetzung das bekannte Helmnot Theater.

Es ist ein gewaltiges Projekt. Doch Grünig ist von dessen Erfolg überzeugt und scheut den Vergleich zum traditionsreichen Striezelmarkt nicht. Er plant für die Zukunft. „Wir wollen mit 1000 Funkel lang ein Dresden bleiben und in der Stadt Neues mitschaffen. Aber dies entscheiden letzten Endes die Dresdner und natürlich auch die Sachsen mit ihrem Interesse und Besuch.“

Janine Kallenbach

Linktipp: www.1000funkel.de

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Dresden wird zur Weihnachtsstadt

Aufbau des Striezelmarktes startet

Bei strahlendem Sonnenschein und spätherbstlichen Temperaturen um die 10 Grad hat der Aufbau des 577. Striezelmarktes (Fotos: N. Laube) begonnen. Bereits am Morgen starteten die fleißigen Helfer mit dem Aufbau der Pyramide. Parallel dazu wird an der Beleuchtung und den ersten Dekohäusern gebastelt. Am 07. November wird zudem die Fichte auf dem Altmarkt anrollen.

Auch an anderen Stellen in der Dresdner Innenstadt weihnachtet es schon kräftig. So hängen in der Altmarktgalerie bereits die ersten Weihnachtsgirlanden, während das „Winterdorf“ am Postplatz via Facebook die Tage bis zur Eröffnung zählt. Es wird vom 25. November bis zum 23. Dezember täglich zwischen 10 und 22 Uhr geöffnet sein und auf das Fest einstimmen. Wer so lange nicht mehr warten mag, der kann jedoch ab dem 23. November beim mittelalterlichen Adventsspektakel im Stallhof ein paar Weihnachtsgefühle (bis 23.12.) erhaschen. Der Striezelmarkt wird am 24.11. um 16 Uhr seine Tore öffnen und Dresden dann täglich (10-21 Uhr) bis zum Heiligen Abend (14 Uhr) wieder mit Leckereien und einem bunten Programm die Vorweihnachtszeit versüßen. Vom 25. November an können die Dresdner und ihre Gäste auf der anderen Straßenseite über den Weihnachtsmarkt an der Frauenkirche schlendern. Fehlt eigentlich nur noch das Glühwein-Wetter …

Nicole Laube

 

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Kunst kennt keine Grenzen

Tschechisch-Deutsche Kulturtage starten

Mit Musik, Film, Puppentheater, Kabarett und Literatur starten die 13. Tschechisch-Deutschen Kulturtage vom 26. Oktober bis zum 13. November ein buntes, interkulturelles Programm in Dresden, Ústí nad Labem und der Euroregion Elbe/Labe. Insgesamt 73 Veranstaltungen laden dabei zum fröhlichen Kulturaustausch ein.

Musikalisch wird das Festival am 26. Oktober auf tschechischer Seite in Teplice eröffnet: Die Nordböhmische Philharmonie Teplice konzertiert unter der Leitung des Rektors der Dresdner Musikhochschule, Prof. Dr. Ekkehard Klemm. Stipendiatinnen der Brücke/Most-Stiftung und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes Bonn übernehmen die Soloparts im Konzertprogramm. In Dresden wird das Konzert am 11. November an der Hochschule für Musik zu hören sein.

Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft Dresden-Ostrava sind die Fotoausstellungen „Ostrava“ des tschechischen Fotografen Viktor Kolá?s ab 26. Oktober in der Dreikönigskirche und „Selbstportraits aus Ostrava“ von Dita Pepe, einer in Ostrava lebenden Fotografin, ab 3. November im Sächsischen Staatsministerium der Finanzen zu sehen.

Während der Shuttle-Lesung „Prager Nacht“ am 29. Oktober werden die Besucherinnen und Besucher zu einem literarisch-dokumentarischen Streifzug durch Dresden eingeladen. Zwei Busse bringen das Publikum an zwölf ausgesuchte Leseorte. Dort tragen 13 professionelle Schauspieler zum Ort passende Kurztexte szenisch vor. Vom 20. bis 26. Oktober werden bei der 1. Tschechischen Filmwoche zudem hochkarätige Filme in den Dresdner Kinos Thalia und Programmkino Ost gezeigt.

Manfred Wiemer, Leiter des Amtes für Kultur und Denkmalschutz, freut sich auf das Ereignis: „Im März 1971 wurde die Städtepartnerschaft zwischen Dresden und Ostrava besiegelt. Es ist eine lebendige Verbindung entstanden, von der viele Bereiche des öffentlichen Lebens beider Städte profitieren. Die Tschechisch-Deutschen Kulturtage gehören fest zum jährlichen Kulturkalender in Dresden.“ (NL)

Linktipp: www.tschechische-kulturtage.de

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Kuscheliges Kino im kühlen Herbst

19. Kinolino für Kinder, Eltern und Großeltern

Die Dresdner Kinos Schauburg, Programmkino Ost, Thalia, Kino im Dach (KiD) und Kino in der Fabrik (KiF) laden im Herbst alljählich zur fröhlichen Filmschau für Familien ein. Bereits seit neunzehn Jahren versüßen sie die Ferienzeit mit ausgewählten und kindgerechten Filmen.

So werden neben sechs Dresdner Premieren, wie der Eröffnungsfilm „Tom Sawyer“ von Hermine Huntgebruth, auch alte Filmklassiker, die die Eltern und Großeltern schon gerne gesehen haben, gezeigt. Da wäre zum einen „Winnetou und der Schatz im Silbersee“ oder „Der Zauberer von Oz“.

An zwölf Festivaltagen (20.10. bis 31.10.2011) gibt es 286 Veranstaltungen. Und da ist garantiert für jeden etwas dabei. Ein besonderes Schmankerle ist das erste Kinolino Spezial, wenn am 30.Oktober Charlie Chapins „The Kid – Der Vagabund und das Kind“ in der Schauburg läuft und am Piano von Andreas Grug begleitet wird.

Janine Kallenbach

Linktipp: www.kinolino.de

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Der Katastrophe auf der Spur

Autorin Kathrin Röggla im Societaetstheater

Das Societaetstheater Dresden lädt am Wochenende im Rahmen der Reihe Salon am Sonntag zu einem spannenden Gespräch ein. Zu Gast ist dabei am 23. Oktober, 11 Uhr, die Prosa- und Theaterautorin Kathrin Röggla (Foto: PR/Societaetstheater). Unter dem Motto „Alarm-Gestöber und Krisenstimmung“ wird sie sowohl an einer Gesprächsrunde teilnehmen als auch aus ihren Werken lesen und so quasi literarisch dem „Katastrophischen auf der Spur“ sein. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung „Büchers Best“ organisiert und von Janina Müller moderiert.

Röggler ist sowohl als Prosaautorin („die alarmbereiten“, „wir schlafen nicht“) als auch durch ihre Theaterstücke („die unvermeidlichen“, „die beteiligten“) bekannt geworden. Sie produziert außerdem Radioarbeiten wie Hörspiele und akustische Installationen. Die Schriftstellerin ist unter anderem mit dem Nestroy-Autorenpreis für ihr Stück „worst case“ ausgezeichnet worden. In ihren Essays und literarischen Arbeiten hat sie sich eingehend mit den Phänomenen der Krise und der Katastrophe auseinandergesetzt.

Karten sind zum Preis von 5,50 Euro im Societaetstheater erhältlich. (NL)

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