Dresdens Uni ringt weiter um die Spitze

TU nimmt erste Hürde der Exzellenzinitiative nur knapp

Ein Tag, der selbst mit der Spannung mehrerer Weihnachtsabende nicht zu vergleichen ist – das war der 2. März 2011 für den TU-Rektor Hans Müller-Steinhagen. Der Grund: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Wissenschaftsrat gaben an diesem Tag bekannt, welche Projekte es auch in die zweite Runde des bundesweiten Exzellentwettbewerbs geschafft haben.

Noch um 16.05 Uhr herrscht hinter herunter gelassenen Jalousien im Rektorat auf der Mommsenstraße gespanntes Warten. Via Internet-Live-Stream wird dort die Pressekonferenz der DFG in Bonn auf Großleinwand nach Dresden projiziert. Der Kronleuchter in dem prächtigen Zimmer ist gedimmt, die Augen aller Anwesenden auf die Leinwand gerichtet. Die Konferenz flimmert schließlich mit zehnminütiger Verspätung durch den Raum. Der holprige Versuch einer Liveübertragung endet mit dem Applaus der Anwesenden, als in Bonn verkündet wird, dass auch das Zukunftskonzept der TU Dresden im bundesweiten Exzellenzwettbewerb eine Runde weiter ist. „Die TU Dresden kann stolz sein, sie gehört damit zu einer Spitzengruppe deutscher Universitäten“, erklärt Müller-Steinhagen, als die Jalousien gegen halb fünf wieder hochgelassen werden. Das Zukunftsprojekt sei laut dem Rektor die „Königsdiziplin“ der Exzellenzinitiative.

Darüber hinaus ist auch das  Exzellenzcluster „Center for Advancing Electronics Dresden“ der TU eine Runde im Exzellenzwettbewerb weiter. Bis zum 1. September dieses Jahres müssen nun die Vollanträge für beide Projekte eingereicht werden. Doch ein Wermutstropfen bleibt: Das „Center for Advancing Electronics“ ist nur eines von insgesamt fünf Exzellenzclustern, mit denen sich die TUD beworben hatte. Auch  die Graduiertenschule der Universität ist nicht ausgewählt worden. „Die Anträge, die nicht erfolgreich waren, werden von der Uni weiterhin gestützt“, verspricht Müller-Steinhagen. Und auch, wenn er die erste Exzellenz-Hürde als „knapp genommen“  bezeichnet, er freut sich. Schließlich ist seine Uni (Foto: NL) mit der Königsdisziplin des „Zunkunftskonzeptes“ dem Exzellenztitel nun ein kleines Stück näher.

Nicole Laube

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