Das neue Dresdner Stadtfest – was es hält

Mehr Kunst und genau soviel Genuss

Das Dresdner Stadtfest (Fotos: NL) lockte am Wochenende wieder hunderttausende Menschen in die Innenstadt. Erstmals unter dem Motto „Kunst und Genuss an der Elbe“ versprach es edler, anspruchsvoller, besser zu werden. Selbst alte Stadtfestgänger mussten dabei jedoch die im Vorfeld laut beworbenen Neuheiten suchen. Vom Altmarkt kommend, fielen diese  schließlich nicht gerade  ins Auge. Im Gegenteil: Ohne MDR-Bühne und Volleyballfeld war der Altmarkt dieses Mal eher abgeschieden vom Festtrubel, während der winzige Markt an der Frauenkirche irgendwie schon auf die Weihnachtszeit einstimmte. Wie eh und je erfreute an der Hofkirche dagegen der allseits beliebte Mittelaltermarkt. Am Terrassenufer dudelte dann auch eine der an die Peripherie ausgelagerten Radio-Bühnen. Als durchaus nette Neuerungen können dagegen die Orientalische Party am Taschenbergpalais und die durchaus lauschige Schlager-Lounge vor dem Schauspielhaus durchgehen. – Fazit: Viel Lärm um wenig Neus, alles beim alten, Stadtfest war schön. Nur das Feuerwerk sollte im nächsten Jahr wieder ohne Lasershow abgefeuert werden!

Nicole Laube


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Quietsche-Ente Quaki trainiert schon

Etwa 6000 Entchen gehen am Sonntag in die Elbe

Elbmargarita-Quietsche-Ente Quaki trainiert schon mit täglichen Schwimmstunden für den 3. Dresdner Entencup am 22. August. Quaki ist eine von insgesamt etwa 6000 gelben Gummie-Entchen, die bei dem Spektakel für einen guten Zweck um die Wette planschen. Um 15 Uhr werden die Enten am Sonntag von der Carolabrücke ins Wasser springen und mit der Elbströmung zur Augustusbrücke schwimmen. Die schnellste Ente gewinnt. Doch die Konkurrenz ist hart, die Elbströmung groß und Quaki schon mächtig aufgeregt.

Das Entenrennen wurde im Rahmen des Dresdner Stadtfestes 2008 zum ersten Mal veranstaltet. Für einen guten Zweck kann jeder Dresdner dabei ein Entchen im Wert von 5 Euro adoptieren und – wenn sein Entenkind als eines der ersten ins Ziel kommt – auch einen Gewinn abstauben. Im vergangenen Jahr fanden so insgesamt 5901 Enten den Weg von der Carola- zur Augustusbrücke. Verlost werden unter anderem Reisegutscheine und Ballonfahrten über Dresden. Die Erlöse der Aktion  kommen in diesem Jahr dem Kinder- und Jugendbauernhof Nickern zu Gute. Die letzten Enten warten auf dem Stadtfest noch auf Adoptiveltern. – Denn auch sie wollen beim großen Dresden-Cup mit ins Wasser, sozusagen last Minute.

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Keine Flüge mehr nach Mailand und Polen

Zwei neue Fluglinien werden wieder gestrichen

Reisefieber adé. Die italienische Air Dolomiti und die polnische Fluggesellschaft Jet Air werden künftig nicht mehr von Dresden nach Mailand und Warschau starten. Das meldet die Nachrichtenagentur ddp. Grund ist in beiden Fällen die zu schwache Auslastung der Flüge. Die Polen stellen ihre Flugverbindung schon am heutigen Freitag (20.8.) offiziell ein. Auch nach Mailand geht es von Dresden aus nur noch bis September.

Die Verbindung Dresden-Mailand war erst im März dieses Jahres aufgenommen worden. Die Fluglinie nach Warschau mit Zwischenstopp in Zielona Gora (Grünberg) bestand seit September 2009. Sie sollte fünfmal pro Woche bedient werden und vor allem Geschäftsreisende anlocken. Wegen der schwachen Nachfrage wurden die Flüge jedoch schon im Vorfeld häufig gestrichen. (NL)

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Ein Rektor mit Visionen

Hans Müller-Steinhagen und die TU Dresden

Vom Himmel gefallen. Das ist der erste Gedanke, der jedem gewieften Hochschulkenner angesichts des neuen Rektors der TU Dresden in den Kopf geschossen sein muss. Hans Müller-Steinhagen (Foto: PR/TU Dresden, re. mit Staatsministerin von Schorlemer) hat am 18. August offiziell seinen Dienst in Dresden angetreten. Studium und Promotion im Fach Maschinenwesen in Karlsruhe, acht Jahre Neuseeland, danach München, England, Habilitation in Nürnberg, zehn Jahre beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart – der Lebenslauf des „Neuen“ an der Spitze der TU liest sich wie ein Musterbogen. Dass er die Stelle als „Höhepunkt seiner Karriere“ bezeichnet, kann da eigentlich nur verwundern. Sympatisch ist er obendrein. Irgendwie locker. Der Mr. Right für die TU?!

Akribisch hat sich Müller-Steinhagen auf seine Aufgabe hier vorbereitet, pendelte zwei Monate lang zwischen Stuttgart und Dresden. Seine Ziele sind klar: erfolgreiche Exzellenzinitiative, interne Umstrukturierung, mehr Kommunikation, weniger Studenten pro Professor. Das klingt vielversprechend; ist aber noch längst nicht alles: Beim DLR war der Ausstand noch nicht gegeben, als der noch-designierte TU-Rektor zum Vorsitzenden des internationalen Beratungsgremiums der DESERTEC-Industrie Initiative (Dii) gewählt wurde. Diese will in der Wüste Nordafrikas Solarthermische Kraftwerke bauen und Energie auf „Stromautobahnen“ nach Europa befördern. In den Entwicklungsprozess des DESERTEC-Projektes wird Müller-Steinhagen weiterhin eingebunden sein, stellte er in seiner Antrittsvorlesung klar. Eine Herzensangelegenheit. Und die TU? Die kann nur provitieren, von diesem Rektor voller Visionen.

Nicole Laube

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Stadtfest lockt mit „Kunst und Genuss“

Toller, edler, schöner? Was das neue Fest verspricht

Vier Tage noch, dann wird in Dresdens Altstadt wieder gefeiert. Kein schnödes Stadtfest zwischen Marien- und Carolabrücke soll es in diesem Jahr sein, sondern ein Fest mit Niveau, haben sich die Veranstalter vorgenommen. Erstmals haben sie dem dreitägigen Spektakel daher ein Motto verpasst. Die Tage vom 20. bis zum 22. August stehen nun ganz im Zeichen von „Kunst und Genuss an der Elbe“. Auf 13 Arealen und an insgesamt fünf Bühnen in der Innenstadt werden an dem Wochenende etwa 400 000 Dresdner erwartet. Zahlreiche Künstler sowie 400 Händler und Gastronomen sorgen für die richtige Atmosphäre.

Der Neumarkt soll dabei in ein „Gourmet-Mekka“ verwandelt werden, der Schloßplatz in einen Barockmarkt. Zudem gibt es eine Kunst- und Flaniermeile an der Elbe, ein Orientalisches Fest am Taschenberg und ein musikalisches Crossover auf dem Theaterplatz. Erstmals hat die Stadt für das Spektakel im vorhinein auch die Werbetrommel in anderen deutschen Großstädten geschlagen und überregional auf das Fest im Herzen Dresdens hingewiesen. Einen Überblick und das gesamte Programm gibt es hier. (NL)

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Weiterhin Hochwassergefahr am Wochenende

Trotz sinkendem Elbpegel: Alarmstufe 2 bleibt bestehen

Obwohl der Elbepegel in Dresden stetig sinkt, bleibt die Hochwasser-Alarmstufe 2 im Stadtgebiet auch über das Wochenende hinweg bestehen. Das teilte das Umweltamt Dresden am Mittag mit. Derzeit liegt der Wasserstand knapp über der vier-Meter-Marke. Für das Wochenende sind jedoch schon weitere, teils starke Niederschläge angekündigt.

Sollte es erneut zu ergiebigen Regenfällen zwischen Usti nad Labem und Dresden kommen, könne dies einen schnellen Anstieg der Elbe zur Folge haben. Sofern aber starke Niederschläge in Süd- und Westböhmen eintreten, wäre mit einem Anstieg erst zum Wochenbeginn zu rechen, heißt es in einer Meldung des Umweltamtes. Örtlich starke Regenfälle könnten dabei vor allem die Bäche stark anschwellen lassen. Besonders groß sei die Hochwassergefahr dann am Lockwitzbach und der Vereinigten Weißeritz.

Alle, die von Hochwasser betroffen sein könnten sind daher aufgerufen, selbst für den Ernstfall vorzusorgen. Informationen zu den aktuellen Wasserständen sind im Internet unter www.hochwasserzentrum.sachsen.de sowie telefonisch unter 0351-194 29 (für die Elbe) und unter 0351-892 82 60 (für die Nebenflüsse der oberen Elbe) abrufbar. (NL)

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Sonntags-Shopping ist wieder erlaubt!

Stadtrat schmeißt Beschluss vom Dezember um

Die Dresdner Geschäfte dürfen in diesem Jahr nun doch an vier Sonntagen öffnen. Das hat der Stadtrat in der Sitzung am Donnerstag (12.8.) mit knapper Mehrheit beschlossen. Die verkaufsoffenen Sonntage finden demnach an vier festgelegten Terminen, am 10. Oktober, 7. November sowie am 5. und 12. Dezember jeweils zwischen 12 und 18Uhr statt.

Der Stadtrat hatte sich im Dezember 2009 mit nur einer Stimme Differenz zunächst gegen verkaufsoffene Sonntage in diesem Jahr ausgesprochen. CDU, FDP und die Bürgerfraktion hatten jedoch anschließend den Antrag auf eine neuerliche Abstimmung gestellt, weil Oberbürgermeisterin Orosz und ein FDP-Stadtrat im Dezember nicht anwesend waren. (NL)

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Von einem der auszog, das Kaufhaus zu besiegen

Hofgeflüster – die Stadtkolumne

Am 12. August entscheidet der Dresdner Stadtrat über einen Kompromissvorschlag zur Sonntagsruhe im Advent. – Geselliger Trubel unter Neonlicht in den Warenhäusern oder lieber besinnlicher Familieneinklang bei Kerzenschein an den Adventssonntagen? Dresden kann sich wieder einmal nicht entscheiden. Denn bereits im vergangenen Jahr hatte der Stadtrat beschlossen, dass die Läden sonntags geschlossen bleiben. Nun soll diese Entscheidung erneut geprüft werden. SPD-Stadtrat Albrecht Pallas hat am Mittwoch bereits Unterschriften für den Erhalt der Sonntagsruhe  gesammelt. Angesichts solch außergewöhnlichen Engagements eines Politikers rollt sich doch sofort ein großes Fragezeichen auf: Haben wir keine anderen Sorgen? Während die Menschen in Ostsachsen mit den Folgen des großen Hochwassers kämpfen, diskutiert man an der Elbe wieder einmal über Pille-Palle. Dresden harrt gespannt der neuen Entscheidung des Stadtrates über eine alte Angelegenheit. Doch eines ist fakt: Egal in welcher Ecke der schwarze Peter hinterher liegen bleibt, am 24. Dezember ist Weihnachten. Und bis dahin kann ja zumindest der Rest der Stadt an den wirklichen Baustellen baggern.

Nicole Laube

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Kino am Elbufer wird fortgesetzt

Filme flimmern nach Hochwasser über Ersatzleinwand

Die Filmnächte am Elbufer werden vom Mittwoch (11.8.) an fortgesetzt. Nachdem die Veranstalter ihre Anlagen am Wochenende wegen des Hochwassers an der Elbe abmontieren mussten, werden die Filme nun zunächst über eine aufblasbare Ersatzleinwand flimmern. Sobald der Elbpegel es erlaubt, soll aber auch die große Leinwand-Bühnenkonstruktion wieder aufgebaut werden. Die in den vergangenen Tagen ausgefallenen Filme sollen zudem im September nachgeholt werden. Die Filmnächte am Elbufer werden dafür um eine Woche verlängert. Für die Zusatzwoche seien außerdem auch Extra-Filme in Planung, so die Veranstalter.

So wird das für den 13.8. geplante ICH und ICH Konzert auf den 12. September verschoben. Anstelle von ICH und ICH wird am Freitag der Film „Schwarze Katze, weisser Kater“ gezeigt. Auch die „Sex-and-the-City“-Party wird im September steigen. Der Auftritt von Rolf Zuckowski am Samstag (14. August) findet dagegen planmaessig statt.

Über die Filmnächte-Webseite gebuchte Tickets werden automatisch zurückgebucht. Die Karten, die an der Filmnächte- und Kulturpalast-Kasse erworben wurden, müssen an der jeweiligen Vorverkaufsstelle zurückgegeben oder getauscht werden. (NL)

Alle Nachholtermine auf einen Blick:

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Hochwasser auch in Dresden

Filmnächte am Elbufer ohne Leinwand

Die Hochwasserkatastrophe in Sachsen verschont auch die Landeshauptstadt nicht. Am Sonntag (8.8.) wurde für den Elbpegel in Dresden die Alarmstufe 2 (von 4) ausgerufen. Um 13Uhr erreichte der Wasserstand eine Höhe von 5,35 Metern. Das Terrassenufer ist gesperrt. Die Veranstalter der Filmnächte am Elbufer (Foto: NL) haben ihre Anlagen am Königsufer aufgrund des Hochwassers am Sonntag abgebaut. Bis auf weiteres werden die geplanten Partys und Filme ausfallen. Voraussichtlich werden sie im September aber nachgeholt. (NL)

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