Abschluss der ersten Dresdner Debatte

Dresdner machen rund 1000 Vorschläge zum Neumarkt

Am 9. November findet die Abschlussveranstaltung der ersten Dresdner Debatte zum Neumarkt statt (elbmargarita.de berichtete). Im Juni und Juli konnten die Dresdner in einem Online-Dialog sowie in der „Infobox“ direkt am Neumarkt über die Gestaltung und Entwicklung des Platzes diskutieren. Es war das erste Mal, dass die Stadt Dresden versuchte, einen derart offenen Dialog mit den Bürgern zu starten.

Etwa 350 aktive Dialogteilnehmer äusserten sich im Rahmen der Dresdner Debatte mit rund 1000 Vorschlägen und Kommentaren. Das Onlineforum zählte dabei etwa 23 000 Zugriffe in vier Wochen. Die Bilanz des Projektes wird am kommenden Dienstag ab 19 Uhr im Festsaal des Rathauses detailliert vorgestellt. Jörn Marx, Bürgermeister für Stadtentwicklung, und weitere Experten diskutieren über das Fazit, beantworten Fragen des Publikums und geben einen Ausblick auf die folgenden Dresdner Debatten. (NL)

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Österreichische Kunst in der ALTANA Galerie

Ausstellungseröffnung „vom weiterführen der moderne“

Am heutigen Freitag (5.11.) eröffnet eine neue Ausstellung in der ALTANA-Galerie der Technischen Universität Dresden (TU). Zu sehen sind vom 6. November 2010 bis zum 25. Februar 2011 Werke von drei österreichischen Künstlern, die zur Avantgarde der Kronkreten Kunst gehören. Hellmut Bruch, Gerhard Frömel und Josef Linschinger sind mit ihren Werken in Museen und teilweise auch im öffentlichen Raum in vielen Ländern Europas, den USA, Japan und Australien vertreten.

Ihre Kunst beruht auf wissenschaftlichen Grundlagen und stellt eine Art Wahrnehmungsschule dar. Während Hellmut Bruch in seinen Werken Acrylglas und Edelstahl zu klaren, offenen und mit dem umgebenden Raum kommunizierenden Formen zusammenführt, zeigt Gerhard Frömel dreidimensionale Objekte und Installationen, die den Betrachter animieren, durch Veränderung seines Standortes, optische Verschiebungen von linearen oder flächigen Elementen zu entdecken. Auch Josef Linschinger praktiziert in seinen Arbeiten die Verfremdung von Gewohntem, um eine neue Sicht auf die Dinge zu provozieren. Er arbeitet mit Linie und Fläche, mit Buchstaben und Texten. Indem er Vokale, Konsonanten, Worte und Sätze codiert, streifenartig addiert oder farbig überlagert, entstehen in neue System-Zusammenhänge gebrachte Schrift- und Zeichen-Bilder.

Die Vernissage zur Ausstellung findet am 5. November um 19 Uhr in der ALTANA Galerie statt. Nicht nur am Eröffnungsabend, sondern auch am 6. November (11 Uhr bis 15 Uhr) besteht für Besucher die Möglichkeit, mit den Künstlern persönlich ins Gespräch zu kommen. Die Ausstellung wird von einem Rahmenprogramm mit Vorträgen, Konzerten, dem Studientag „100 Jahre Konkrete Kunst“ und Führungsangeboten  begleitet. Schirmherr ist der Botschafter Österreichs, Dr. Ralph Scheide. (NL)

Veranstaltungsprogramm:

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Oberbürgermeisterin Orosz lenkt ein

Kraftwerk wird ab 2013 für Operette ausgebaut

Dresdens Oberbürgermeisterin Helma Orosz hat sich besonnen. Sie will gegen den Stadtratsbeschluss zum Ausbau des Kraftwerkes Mitte für die Operette und das Theater der Jungen Generation (TJG) nun keinen Widerspruch einlegen. „Wir haben innerhalb der Verwaltung den Beschluss für einen gemeinsamen Standort von TJG und Operette im Kraftwerk Mitte intensiv geprüft. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich auf einen Widerspruch verzichte“, erklärte Orosz. Der Stadtrat müsse jedoch für eine gesicherte Finanzierung des 90 Millionenprojektes sorgen.

Die Oberbürgermeisterin sieht nun vor allem Fraktionen, die den Beschluss herbeigeführt haben, in der Pflicht: „Ich bedaure sehr, dass der Kompromiss, die Operette alleine an den Wettiner Platz zu holen, nicht zustande gekommen ist. Jetzt gilt es, den Beschluss der Mehrheit umzusetzen und die unhaltbare Situation für diese wichtigen städtischen Kultureinrichtungen zu beenden. Dies bedeutet aber auch, dass die Fraktionen für eine seriöse Finanzierung des Projektes im Haushalt sorgen müssen. Diese Finanzierung darf nicht zulasten der gesetzten Prioritäten von Schulen und Kitas gehen“, so Orosz.

Der Stadtrat hatte am vergangenen Donnerstag über die Zukunft der beiden Kultureinrichtungen entschieden. Die Staatsoperette und das TJG sollen demnach gemeinsam in das Kraftwerk Mitte ziehen. Der Baubeginn ist für 2013 angesetzt. Helma Orosz wollte den Stadtratsbeschluss zunächst per Widerspruch kippen. (NL)

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Hofgeflüster – die Stadtkolumne

Google-Streetview ab heute auch in Dresden

Mütter, haltet Eure Kinder fest; Ehefrauen, passt auf Eure untreuen Männer auf! Der grosse Bruder Google is watching you. Seit heute auch in Dresden, nämlich auf dem Theaterplatz. Wer denkt, dort noch unerkannt vorbei schlendern zu können, hat sich gehörig geschnitten. Das Internet macht’s möglich. Ob Ehebrecher, nichtsahnende Touristen oder eilende Dresdner – wir alle sind ertappt – oder könnten es sein. Denn seit heute kann jeder via Internet auf dem Theaterplatz spazieren gehen und dabei allerlei spannende Dinge entdecken. Stadtführungen zum Beispiel. Mit etwas mehr Glück könnte ein Google-Street-Voyeur aber auch Handtaschendiebe auf frischer Tat ertappen. Die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten des neuen Internetservices sind schier unerschöpflich. Und das ist erst der Anfang. Bis zum Ende des Jahres sollen ganze Strassenzüge aus Deutschland online sein. – Wissen die Dresdner Tourismusagenturen eigentlich schon davon? Sie würden die Semperoper im Netz sicher auch gern unscharf pixeln. Schliesslich ist der Surftripp im Internet wesentlich günstiger als eine Stadttour vor Ort. Ob die vielen neuen Hotels in Dresden Google später  auch auf Schadenersatz verklagen können, fragt augenzwinkernd…

…der Dresdner Hofnarr

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Warum bleiben die Geschäfte am Sonntag nun doch zu?

Oberverwaltungsgericht untersagt Ladenöffnung

Das Hickhack um die Sonntagsöffnungszeiten in Dresden geht weiter! Laut einem Eilbeschluss des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts in Bautzen müssen die Geschäfte in Dresden am kommenden Sonntag nun doch zu bleiben, meldete der Mitteldeutsche Rundfunk am Morgen.

Der Dresdner Stadtrat hatte nach langen Debatten im August 2010 mehrheitlich entschieden, dass die Läden an vier Sonntagen im Jahr öffnen dürfen (elbmargarita.de berichtete). Demnach sollte Sonntagsshopping am 10.10., am 7.11. sowie am 5. und 12. Dezember 2010 in Dresden möglich sein. Auf eine Klage der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hin, stehen die verkaufsoffenen Sonntage in Dresden nun erneut auf der Kippe. (NL)

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Halloween in der Standseilbahn

 

Dresden gruselt in luftiger Höhe. Auf dem Weissen Hirsch gab es am gestrigen Sonntag (31.10.) eine Halloween-Party (Fotos: SL) der anderen Art. Unter dem Motto „Alles Grusel zum Geburtstag“ feierte die Standseilbahn am Wochenende den 115. Jahrestag. Am Sonntag startete die Bergbahn mit Gruselfahrten in den Winterzeitbeginn. (NL)

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Standseilbahn feiert mit Tellkamp 115. Geburtstag

Festwochenende mit Literatur- und Gruselfahrten

Die Dresdner Standseilbahn wird in dieser Woche 115 Jahre alt. Erfolgsautor Uwe Tellkamp („Der Turm“) hat der Bergbahn daher eigens ein paar Zeilen gewidmet. Zu den offiziellen Feierlichkeiten am Sonnabend (30. Oktober) zwischen 11 und 17 Uhr wird der Schriftsteller seine literarische Hommage an die Bahn nun erstmals live vortragen. Die zwei kleinen Texte sind von da an zu besonderen Gelegenheiten während der dreiminütigen Fahrt in den Wagen zu hören.

Der Autor des Erfolgsromans „Der Turm“ ist von klein auf mit der Standseilbahn verbunden. „Dass eine Standseilbahn, die nur etwa 100 Meter Luftlinie weiter eine Schwester hat, die Schwebebahn, etwas Einmaliges sein könnte, weiß man erst, nachdem man viel unterwegs gewesen ist. (…) Die Standseilbahn trug mich hinauf zur oberen Station am Luisenhof, dem Balkon Dresdens, und ich hatte, wenn ich ausstieg, das Gefühl, durch geheimnisvolle alchemistische Prozesse verwandelt worden und in einem Märchen angekommen zu sein“, schreibt der Autor, der Mitte November seinen zweiten Dresden-Roman über die „Schwester“ der Standseilbahn, die Schwebebahn veröffentlichen wird. Die Texte, die Uwe Tellkamp für die Schwebebahn geschrieben hat, sind erstmalig im Rahmen des Adventsprogramms sowie bei der Jubiläumsfeier „110 Jahre Schwebebahn“ im Mai 2011 zu hören.

Unter dem Motto „Alles Grusel zum Geburtstag“ laden die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) am Sonnabend aber nicht nur zur Standseilbahn-Jubiläumsparty ein. Auch am Sonntag (31. Oktober) wird gefeiert. Von 13 bis 21 Uhr steigt dann die nunmehr fünfte Halloween-Party. Die Standseilbahn wird dabei zu einer Geisterbahn. Kinder verwandeln sich in Hexen und Gespenster und können Zauberhüte basteln. An diesem Tag kann den Besuchern durchaus ein Hexenhäuschen auf Hühnerbeinen über den Weg laufen. Im Stil von Willi Schwabes Rumpelkammer startet zudem stündlich die etwas andere Führung durch das Maschinenhaus. (NL)

Linktipp: www.dvb.de

Zum Programm:

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Pergola am Weissen Hirsch bald fertig

Der Friedensblick wird immer schöner

Die Pergola am Friedensblick auf dem Weißen Hirsch in Dresden ist bald fertig saniert. Der erste Bauabschnitt wurde in dieser Woche abgeschlossen. Dabei wurden die Sandsteinabdeckungen der Umfassungsmauer repariert, die Fundamente verstärkt und die Sandsteinsäulen nach historischem Vorbild wiederhergestellt. Bereits im Jahr 2002 erfolgte peu à peu die Rekonstruktion der Grünanlage „Friedensblick“ mit Gehölzpflanzungen und Wegebau. Im zweiten Bauabschnitt soll nun zeitnah die Pergola fertig gestellt werden. Dazu muss die runde Holzkonstruktion, die auf den Sandsteinsäulen ruht, hergestellt und montiert werden. Die Kosten dafür betragen etwa 10 000 Euro.

Der erste Bauabschnitt der Rekonstruktion wurde vor allem aus dem Nachlass von Frau Mara Kemner in Höhe von 10 000 Euro sowie mit 7 000 Euro aus Mitteln des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft realisiert. „Dank der intensiven Unterstützung durch den Verschönerungsverein sowie privater Spender sind wir zuversichtlich, die Pergola zeitnah fertigstellen zu können“, sagte Amtsleiter Detlef Thiel am vergangenen Montag (25.10.). Der Verschönerungsverein Weißer Hirsch/Oberloschwitz warb im Rahmen des diesjährigen Hirschfestes sowie zweier Benefizkonzerte Spenden für die Fertigstellung der Baumaßnahmen am Friedensblick ein. Der Vorsitzende des Verschönerungsvereins übergab diese Spenden dem Amtsleiter. Auch für den zweiten Bauabschnitt hofft der Verein auf Unterstützung durch Spendengelder.

Der Friedensblick an der Collenbuschstraße (Foto: NL) entstand in den 1930er Jahren und ist durch seine Lage und den Obelisken (zur Erinnerung an den 1854 tödlich verunglückten König Friedrich August III.) von Bedeutung. Finanziert wurde die Anlage vom damaligen Reichswehrminister Werner von Blomberg, der einst am Weißen Hirsch Kurgast war. Bevor die Anlage 1945 in Friedensblick umbenannt wurde, hieß sie deshalb „Blombergblick“. (NL)

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Der Neue in der Dresdner Philharmonie

Michael Sanderling wird ab 2011/12 Chefdirigent

Die Dresdner Philharmoniker bekommen einen neuen Chefdirigenten. Laut Angaben des Orchesters soll der Berliner Michael Sanderling ab der Saison 2011/12 die Nachfolge von Rafael Frühbeck de Burgos antreten. De Burgos ist seit 2004 Chefdirigent der Dresdner Philharmonie. „Für mich bedeutet die Position des Chefdirigenten dieses traditionsreichen Orchesters sehr viel“, so Sanderling. „Ich bin stolz darauf, zukünftig dieses hervorragende Orchester in dieser wunderbaren Kulturstadt leiten zu dürfen und freue mich auf die regelmäßige Zusammenarbeit mit den Musikern der Dresdner Philharmonie, die nach den Erfahrungen meiner letzten Gastspiele von großer gegenseitiger Wertschätzung geprägt ist.“

Michael Sanderling war viele Jahre als Violoncellosolist erfolgreich. Mit 19 Jahren holte ihn Kurt Masur, Ehrendirigent der Dresdner Philharmonie, mit als Solocellisten an das Gewandhausorchester Leipzig. Später war er über viele Jahre in derselben Position beim Radio-Sinfonieorchester Berlin tätig. Von 2006 bis 2010 war Michael Sanderling künstlerischer Leiter und Chefdirigent der Kammerakademie Potsdam, mit der er international gastierte und mehrere CDs einspielte.  – Der Dresdner Stadtrat wird noch in diesem Jahr über die Personalie abstimmen. (NL)

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Frauenkirchenweihe jährt sich zum Fünften

Unsere Liebste bekommt ein Geburtstagsfest

Fünf Jahre ist es nun her, dass sich Menschenmassen um den Dresdner Neumarkt drängten, um der langersehnten Weihe der wieder erbauten Frauenkirche beizuwohnen. Die Frauenkirche ist nicht nur der Schatz der Dresdner, sie gehört auch längst zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Seit dem 30. Oktober 2005 haben mehr als zehn Millionen Menschen das Gotteshaus besichtigt. Sieben Millionen Besucher nahmen an den Führungen in der Kirche teil. In der Frauenkirche wurden zudem 420 Kinder getrauft, rund 160 Paare gaben sich an dem ehrwürdigen Ort das Ja-Wort.

Am 31. Oktober feiert die Frauenkirche Dresden nun das fünfte Kirchweihfest. Auf dem Neumarkt wird es eine Geburtstagsfeier geben, um 11 Uhr findet in der Kirche der Festgottesdienst statt. Um 12 Uhr wird die Gemeinde gemeinsam mit den Pfarrern auf dem Neumarkt bei Musik und Reformationsbrötchen feiern. Die Dresdner sind dazu eingeladen. Ein Höhepunkt des Festes soll die Ausstellung der schönsten von Kindern gemalten Bilder von Eindrücken der Frauenkirche auf dem Neumarkt sein. Zum Abschluss des Tages wird gemeinsam mit Landesbischof Jochen Bohl und Gästen aus der Ökumene der Abendgottesdienst gehalten. (NL)

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