Musikfestspiele laden die Jugend zum Tanz

„Let’s dance“ mal klassisch – Anmeldung läuft

»Dancing together, we grow together, opening the way to change while reaffirming our communality«, so der britische Choreograph Royston Maldoom. Er hat mit seiner Überzeugung, dass jeder tanzen kann und dass gemeinsames Tanzen Grenzen jeder Art überwindet, weltweit Menschen angesteckt. Nach Projekten wie »RHYTHM IS IT!« haben über 120 Dresdner Schülerinnen und Schüler im Frühjahr 2010 in einer intensiven Probenzeit Strawinskys Ballett »Der Feuervogel« einstudiert und mit der Aufführung einen furiosen Erfolg gefeiert. Nun laden Royston Maldoom und Tanztrainer Josef Eder Schulklassen zu einer neuen Runde von »Let’s dance! Bartòk« im kommenden Jahr ein.

Jugendliche zwischen 12 und 20 Jahren, die Lust auf sechs spannende Wochen mit Tanz und Musik sowie Spaß daran haben, mit neuen Leuten ein gemeinsames Ziel zu verfolgen, können sich ab sofort für diese aufregende Reise bewerben: von den ersten Schritten einer Choreografie bis zur Aufführung in der Messe Dresden vor mehr als 2000 Zuschauern. Die Probenzeiten für das Tanzprojekt laufen vom 10. April bis zum 18. Mai 2012. Die Aufführung ist am 18. Mai 2012 in der Messe Dresden. (NL)

Linktipp: www.musikfestspiele.com/letsdance (Hier findet ihr auch das Anmeldeformular zum Projekt!)

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Museumsfest in den Technischen Sammlungen

Denkmalgeschütztes Gebäude feiert  Wiedereröffnung

Die Technischen Sammlungen Dresden werden am 20. Februar ab 14 Uhr mit einem Museumsfest wieder eröffnet. Bei einer umfangreichen Sanierung wurde die Ausstellung auf 1000 Quadratmeter vergrößert.  Wichtigste Neuerung ist der in Kooperation mit der Fachrichtung Mathematik der Technischen Universität Dresden (TU) aufgebaute zweite Teil des Erlebnislandes Mathematik. Künftig laden dort über 100 Experimentierstationen zum Spielen und Knobeln ein. Mit einer neuen Ausstellung über Meilensteine der Kameratechnik und die Entwicklung der Zeitlupe schlägt das Museum dann auch wichtige Kapitel der Dresdner Foto- und Filmgeschichte auf. Die Technischen Sammlungen umfassen gegenwärtig mehr als 25 000 Objekte, vor allem aus der Geschichte der Schreib- und Bürotechnik, der Fotografie und Kinematografie, der Unterhaltungstechnik, der Rechentechnik und Mikroelektronik, der Zeitmesstechnik sowie der Haushalttechnik.

In den Bestand des Museums gehören seit den sechziger Jahren Bild-, Ton- und Textdokumente sowie einige wertvolle Konvolute, beispielsweise umfangreiche Kollektionen zur Kameraproduktion in Dresden und zur frühen Hörfunkgeräteentwicklung in Deutschland und eine große Sammlung von Schreibmaschinen, die eine der ersten Schreibmaschinen überhaupt enthält. Seit 1990 wurden zahlreiche Produkte der DDR-Industrie in die Sammlung aufgenommen – von den ersten Großrechner-Anlagen bis zur elektrischen Schallwaschmaschine. Die Museumssammlungen wachsen Jahr für Jahr um mehrere hundert Objekte. Die meisten gehen als Schenkungen aus Privatbesitz in den Bestand der Technischen Sammlungen über. (NL)

Linktipp: www.tsd.de

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Bilanz eines Gedenktages

Dresden und der 13. Februar 2011

Hubschraubergedröhn und abgeriegelte Straßen in der Südvorstadt – es war ein 13. Februar, wie ihn Dresden so noch nicht erlebt hatte. Die Stadt stand still – und das war nicht nur der Menschenkette zu verdanken, zu der die Oberbürgermeisterin im Sinne des stillen Gedenkens zum 66. Jahrestag der Zerstörung aufgerufen hatte. Rund 17000 Menschen nahmen zwischen 13 und 14 Uhr daran teil. Symbolisch umschlossen sie die Dresdner Alt- und Neustadt um ein Zeichen der Versöhnung und gegen Rechts zu setzen. Einige Hundert von ihnen marschierten anschließend direkt über die Prager Straße in Richtung Hauptbahnhof. Auch sie wollten am Nachmittag aktiv an der vom Bündnis „Dresden-Nazifrei“ initiierten Blockade der Nazi-Demonstration teilnehmen.

Manche Dresdner kamen zuvor jedoch gar nicht erst bis zur Menschenkette durch. Polizeisperren rings um Hauptbahnhof und Universitätscampus legten den öffentlichen Verkehr der Stadt zeitweise lahm. An vielen Stellen war laut Augenzeugenberichten auch für normale Bürger kein Durchkommen. Der Grund: Die Polizei leitete die Neonazis in diesem Jahr erstmals durch die Dresdner Südvorstadt, um eine Trennung von den Gegendemonstranten zu gewährleisten. Im Namen des Bündnises „Dresden-Nazifrei“ sammelten sich (laut Angaben des Bündnisses) dennoch etwa 2000 Menschen am Fritz-Löffler Platz um den Marsch der Rechtsextremen, der vom Hauptbahnhof aus in Richtung Bergstraße führen sollte, zu stoppen. Kurz nach 17 Uhr setzte sich der etwa 1200 Mann starke Nazi-Zug vom Hauptbahnhof aus dann in Bewegung. Eine Blockade des Marsches gelang den Gegendemonstranten in diesem Jahr nicht. Die Route wurde lediglich über die Reichenbachstraße umgeleitet und so abgekürzt – immerhin ein Teilerfolg, wie das Bündnis auf seiner Webseite erklärte. (NL)

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Erinnerung braucht keinen Aufmarsch

Stiftung lädt zum Zeitzeugengespräch

„Geschichtsbücher vermitteln oft nur die halbe Wahrheit, junge Leute sollten sich statt dessen lieber mit Zeitzeugen unterhalten“, sagte im Rahmen einer Historikertagung erst letzte Woche eine 79-Jährige zu mir. Sie erregte sich am selben Tag schrecklich über eine allzu wissenschaftliche Studie, die Darstellungen der Besetzung Norwegens durch die Deutschen im Zweiten Weltkrieg in norwegischen Zeitungen zwar intelligent, aber ganz „ohne Herz“ untersuchte. Die langjährigen Diskussionen um den 13. Februar in Dresden beweisen, dass dieses Dilemma kein norwegisches ist.

Fern ab von Menschenketten, Nazi-Demos und Blockaden lädt daher auch die Brücke/Most-Stiftung am 12. Februar um 16 Uhr zu einem  Zeitzeugengespräch in den Ratssaal des Ortsamts Blasewitz. Dabei erzählen Zeitzeugen der Luftangriffe auf Dresden und Coventry von ihren ganz persönlichen Kriegserlebnissen. Auf dem Podium sitzen Günther Kannegießer, damals noch Jugendlicher, und Michal Salomonovi?, ein jüdischer KZ-Häftling. Auch Brian Kelsey, heute Oberbürgermeister von Coventry, erinnert sich, wie er als Kind die Angriffe auf seine Stadt miterlebt hat.

Und weil Bilder manchmal soviel mehr als Worte sagen, wird die Gesprächsrunde vom 10. bis zum 28. Februar durch eine Ausstellung des New Yorker Fotografen Paule Saviano ergänzt. Sie zeigt – ebenfalls im Ortsamt Blasewitz – Portraitfotografien von Überlebenden der Luftangriffe auf Dresden, Hiroshima, Nagasaki und Tokio und wird von der Projektgruppe „Gedenken – Weiterdenken! Der 13. Februar in Dresden“ präsentiert. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Linktipp: www.bruecke-most-stfitung.de

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Wenn der Elch ruft

Norweger interessieren sich für Gundersen

Dynamospieler Tore Andreas Gundersen hat in einer norwegischen Lokalzeitung zugegeben, dass er sich vorstellen kann, wieder in seinem Heimatland Norwegen zu spielen. Der Fußballer sagte dem Blatt „Glomdalen“ in dieser Woche, dass er bereits in Kontakt mit drei norwegischen Clubs stehe.  Gundersen habe unter anderem mit seinem früheren Club Kongsvinger (KIL) gesprochen. Dabei sei auch von einem möglichen Wechsel zu dem Erstligisten die Rede gewesen, bestätigte der sportliche Leiter des Fußballvereins, Åge Steen. Steen sagte der Zeitung außerdem, dass der Club hart daran arbeite, den 25-Jährigen zurück zu holen, wenn dieser das tatsächlich möchte.

Gundersen spielte von 2004 bis 2006 bei Kongsvinger. In 54 Spielen erzielte der norwegische Blondschopf 17 Tore. Seit Januar 2010 steht er bei Dynamo Dresden unter Vertrag, allerdings war der Mittelstürmer dort in letzter Zeit nur noch dritte Wahl.

Nicole Laube

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Und jährlich grüßt die Tagesschau

 

Am 13. Februar sollte Dresden still stehen

Es ist der 66. Jahrestag der Bombardierung Dresdens und schon jetzt polarisiert dieser 13. Februar 2011 die Stadt wieder wie kaum ein anderer Tag in ihrer 805-jährigen Geschichte. Zum zweiten Mal hat Dresdens Oberbürgermeisterin Helma Orosz zusammen mit Vertretern aus Wirtschaft, Wisenschaft und Kultur unter dem Motto „Erinnern und Handeln. Für mein Dresden“ zur Teilnahme an einer Menschenkette aufgerufen, die 2011 erstmals symbolisch Alt- und Neustadt umschließen soll (Treffpunkt 13 Uhr am Rathaus). Wieder haben aber auch Rechtsextreme einen Demonstrationsmarsch durch die Stadt angekündigt und provozieren das Bündnis Dresden-Nazifrei – dem sich ebenfalls namhafte Vertreter aus Politik und Gesellschaft angeschlossen haben – damit erneut zur Blockade. Wieder steht die Polizei am kommenden Sonntag (13.2.) vor einem Großeinsatz in der sächsischen Landeshauptstadt. Und dabei wollen diejenigen, die den 13. Februar 1945 noch miterlebt haben, doch eigentlich nur eines: ihren Angehörigen, Freunden, Bekannten und der Vernichtung ihrer Stadt gedenken. Politik hat im Meer der vielen Kerzen, die am Sonntagabend zwischen Frauen- und Hofkriche brennen werden, eigentlich nichts zu suchen. Und doch wird Dresden unter der Rubrik „Links-gegen-Rechts“ wieder mit der alljährlichen 13.-Februar-Meldung in der Tagesschau auftauchen, obwohl es der Stadt doch an diesem Tag eigentlich um etwas ganz anderes geht: nämlich um das Läuten der Glocken um 22 Uhr, das uns heute noch Gänsehaut wachsen lässt und daran erinnert, dass nie mehr Krieg sein darf.

P.S.: All jene, die am 13. Februar nicht in Dresden sein können, können via Facebook (Dresden.Marketing) virtuell an der Menschenkette teilnehmen.

Programmtipp: Aus aktuellem Anlass sendet MDR Figaro heute (8.2.) um 18 Uhr eine Diskussion zum Thema „Couragiert gegen Rechts! – Aber wie?

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Vom Dschungel in den Zwinger

Beim Wedel wird der Bach zum Narren

Schon seit Monaten raschelt die Meldung von einem neuen sommerlichen Kulturereignis in Dresden durch den lokalen Blätterwald: Dieter Wedel verspricht bei den ersten Zwingerfestspielen vom 5. bis zum 21. August 2011 ganz großes Freilufttheater vor barocker Kulisse (Foto: PR/Steffen Nitzsche). Mit seiner Inszenierung des Stücks „Die Maitresse des Königs“ – das Buch schrieb John von Düffel, der unter andrem auch Thomas Manns „Buddenbrooks“ bühnentauglich machte – möchte Wedel eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlagen. Schließlich sei die Geschichte von Kurfürst Friedrich August I. und seiner Politik heute ebenso wenig überholt wie dessen Leidenschaft zur Gräfin Cosel.

Eine Rolle in dem Stück, so teilten die Veranstalter am Wochenende mit, mimt dabei der Schauspieler und Comedian Dirk Bach. Er wird bei dem Theaterspektakel in der Rolle des Hofnarren Fröhlich zu erleben sein. Unter August der Starke hatte Joseph Fröhlich den Titel „Königlich-Kurfürstlicher Hoftaschenspieler“ inne und unterhielt mit Zauberkunststücken, derben Scherzen und Spottgedichten seine Zeitgenossen. – Karten für die Festspiele sind bereits seit Oktober 2010 im Vorverkauf erhältlich. (NL)

Linktipp: www.zwingerfestspiele.de

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Dresdner-Norwegische Freundschaft (7)

Dresdnerin präsentiert Fotoausstellung in Norwegen

Reaktionen. Eine Polin, die in Norwegen über den Zweiten Weltkrieg forscht; ein Schweizer, den es als Skandinavistikprofessor an die Uni Greifswald verschlagen hat und ein Norweger, der mehrere Jahre in Düsseldorf wohnte – das sind nur drei von vielen Gästen der Deutsch-Norwegischen Woche in Kristiansand, die sich von den architektonischen Kontrasten in Ostdeutschland – präsentiert als Fotoausstellung einer Dresdnerin – durchweg beeindruckt zeigten. Eine Pressevertreterin aus Kristiansand provozierte angesichts dieser Bilder sogar mit der Überschrift „Deutschland ist mehr als der Holocaust“. Welch ein schlagkräftiger Titel für 20, von (Ost-)Deutscher Seite betrachtet, eigentlich ganz alltägliche Bilder.

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Grenzüberschreitungen

Wie ein Norweger von Dresden schwärmt

Dresden ist eine Reise wert. Diese Tatsache ist stolzen Dresdnern natürlich nicht neu. Ihr Stolz dürfte sich jedoch noch verdreifachen, wenn sie erfahren, dass ein Norweger im Reiseressort einer großen norwegischen Lokalzeitung über Dresden regelrecht ins Schwärmen gerät. So geschehen in einem Artikel der Fædrelandsvennen vom 26. Januar 2011. Dort berichtet Bjørn Brøymer von seiner Reise nach Dresden und erzählt, warum norwegische Touristen allerlei Spannendes in Dresdens Gassen erwartet. Und die Norweger kommentieren fleißig via Facebook. – Ein bisschen Lokalpatriotismus sei elbmargarita an dieser Stelle erlaubt, wenn hier eine kurze Zusammenfassung dieses norwegischen Reiseberichts auf Deutsch folgt:

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Ein Musical für Dresden

Produzent plant Musicalbühne am Ferdinandplatz

Hamburg, Stuttgart, Bochum, Berlin und Dresden. So könnte eine Auflistung von Deutschlands wichtigsten Musicalstädten bald lauten. Produzent Friedrich Kurz plant derzeit den Bau einer Musicalhalle mit rund 3000 Zuschauerplätzen am Ferdinandplatz (direkt neben dem Karstadt-Warenhaus) in Dresden. Es soll das modernste Musicaltheater Europas werden – und ein Stück über das Leben des Renaissance-Bildhauers Michelangelo zeigen. Für die Immobilie und Produktion plant Kurz rund 100 Millionen Euro ein. Wenn alles nach Plan verläuft, soll der erste Spatenstich für das Projekt noch in diesem Jahr erfolgen.

Friedrich Kurz ist 1948 in Nürtingen geboren. In den 90er Jahren brachte er bereits Andrew Lloyd Webbers „Cats“ und das „Phantom der Oper“ in Hamburg sowie „Starlight Express“ in Bochum auf die Bühne. Sein neues Projekt in Dresden hatte der Produzent bereits vor etwa einem Jahr ins Auge gefasst. (NL)

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