Kein Parkplatz. Nirgends.

Wo sind all die guten Lücken hin?

Es ist Samstag, Mittag, die Sonne scheint. Wir befinden uns in Dresden, im Stau. Wo auch sonst? Denn offensichtlich haben alle Dresdner heute das Gleiche vor: sie wollen shoppen gehen, dort wo es seit einer Woche einfach am schönsten ist, in der neuen Altmarktgalerie. Übrigens: Herbert Grönemayer lügt. Zumindest wohnte seine Angebetete jedenfalls seiner Zeit nicht in Dresden. Denn wer hier einen Parkplatz sucht, der dreht keine Runden, sondern er steht. Im Stau, in der Schlange, steckt hinter Pirnaer Kennzeichen fest oder macht für tschechische Platz.

Wenn man denn wenigstens wie Grönemayer Runden drehen könnte. Aber an das Parkhaus der Altmarktgalerie ist gut eine Woche nach ihrer Großeröffnung kein Herankommen. Der Parkplatz davor ist von allen Seiten verstopft. Mütter schieben Kinderwagen vor die Motorhaube, Väter buckeln Einkaufstüten, von hinten hupt es. Klasse! Zehn Minuten später – nach gefühlt endlosem Warten (Auf wen eigentlich?), dieses Mal hinter einem Polo mit Dresdner Nummernschild – endlich das Ziel: die Wilsdruffer Straße. Eine erfrischende Brise Fahrtwind weht um die Karosse, die Ampeln schalten von rot auf grün. Und weiter geht es. Vorbei am Altmarkt. Der ist leer. Kein Mensch, kein Kinderwagen, keine Eisdielenstühle. Nur ein leerer Platz. Warum macht es Dresden den parkplatzsuchenden Autofahrern eigentlich so schwer?

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Die goldenen Reiter sind los

23. Dresdner Filmfest steht vor der Tür

Es ist wieder soweit, am Dienstag (12.4.) geht das Dresdner Filmfest  in seine 23. Runde. Und wie jedes Jahr ist das Programmheft prall gefüllt. Dem geneigten Kurzfilmfan kann es da schon mal schwer fallen sich zu entscheiden. Immerhin sind alleine 76 Filme am Start, die nicht nur um die Gunst der Jury kämpfen, sondern auch eine der goldenen Reitfiguren ergattern wollen. Neben Ruhm und Ehre vergibt das Filmfest Preisgelder in Höhe von insgesamt 63.000 Euro. Das Herzstück sind wieder die zehn Wettbewerbsprogramme, aber über die letzten Jahre ist das Rahmenprogramm immer weiter gewachsen und so überrascht es nicht, dass beinahe 300 Kurzfilme aus über 33 Ländern in den fünf Tagen über die Leinwände der Dresdner Kinos flimmern. Neben der Schauburg, dem Thalia oder dem Kleinen Haus des Staatsschauspiels ist auch erstmals das Programmkino Ost als Austragungsort mit von der Partie. Damit wagt das Dresdner Filmfest den Sprung über die Elbe.

Zudem wird am Samstag (14.4.) die Neustadt im Filmlicht erstrahlen. Denn die Hamburger Gruppe „A Wall is a Screen“ gastiert nach 2009 erneut in Dresden und verwandelt die Hauswände der Neustadt in Leinwände. Startpunkt dieser besonderen Stadtführung wird die Schauburg sein. Die genaue Route wird vorher nicht bekannt geben, so dass es nicht nur eine Überraschung ist, welche Kurzfilme gezeigt werden, sondern auch an welcher Stelle die Beamer ausgepackt werden und sich die Hauswände verwandeln.

Janine Kallenbach

Linktipp: www.filmfest-dresden.de

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In eigener Sache

Elbmargarita feiert Geburtstag

Genau ein Jahr ist es her, dass www.elbmargarita.de als neue Webzeitung für Dresden online ging. Geboren aus einem abendlichen Geistesblitz und der Liebe ihrer Gründerin zur eigenen Heimatstadt, hat sich die Seite ein Jahr lang stetig weiter entwickelt. Regelmäßig informiert und kommentiert elbmargarita seither in einem frischen Schreibstil über das aktuelle Geschehen in der schönsten Stadt der Welt. Die Seite ist gewachsen und (!) sie lebt; neue Rubriken haben sich etabliert, auch richtet sich der nachrichtliche Blick heute manchmal weit über den Dresdner Tellerand hinaus – immer jedoch mit Bezug zur idyllischen Elblandschaft und ihrer Perlen. Schnell haben die elbmargarita-Beiträge erste Fans gefunden, sie lesen bis heute. Ja, sogar die Runde der Autoren ist inzwischen gewachsen. Und nicht nur die: Waren es zu Beginn im April 2010 nur eine Hand voll Leser, die den Blog täglich anklickten, so sind es inzwischen durchschnittlich 70 Besucher – Tendenz steigend. Das mag im Vergleich zu anderen Blogs vielleicht mager klingen, erfüllt uns aber – ebenso wie die tägliche Arbeit an den Beiträgen – stets mit großer Freude. Wir danken deshalb heute allen Unterstützern, Wohlgesonnenen und Kritikern, aber vor allem jedem einzelnen Leser für die Treue im ersten Jahr und bloggen voller Elan weiter ins Zweite!

Nicole Laube

Und Geschenke gab es auch:


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Dresdner Dampfschiffe starten ins 175. Jubiläumsjahr

Sommerfahrplan der Dampfer beginnt

Die Dresdner Dampfschiffe haben in diesem Jahr einiges vor: Seit 1836 sind die Schiffe auf der Elbe untwegs, 175 Jahre hat die älteste Raddampferflotte der Welt also auf dem Buckel – und startet am kommenden Sonnabend (9.4.) dennoch frisch fröhlich in die Sommersaison.  Dann fahren die Dampfer wieder die ganze Strecke von Bad Schandau bis Diesbar-Seußlitz und zurück.

Am 23. April wird es in Blasewitz spannend, wenn sich die alten Dampfer 18:15 Uhr ein Revanche-Rennen mit Ruderachtern liefern. Bis zur traditionellen Dampferparade am 1. Mai ist es da schon nicht mehr lange hin. Ein weiterer Höhepunkt des Jahres wird das Erscheinen einer Briefmarke mit den Dresdner Dampfern. Per Post werden sie so ab dem 9. Juni nicht nur durch Dresden, sondern durch ganz Deutschland und die Welt schippern. Am 25. und 26. Juni pendelt zudem erstmals der „Elbhangfest-Dampfer“ zwischen Loschwitz und Schloss Pillnitz. Vom 8. bis zum 10. Juli gibt es dann ein großes Geburtstagsfest am Terrassenufer in Dresden mit Rundfahrten und Feuerwerk. (NL)

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Staatsopernchor gibt Benefizkonzert für Japan

Singen für die Erdbebenopfer

Auch der Sächsische Staatsopernchor gibt für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in Japan ein Benefizkonzert. Der Chor wird dabei am 7. April (19 Uhr) im Alten Schlachthof berühmte Opernchor-Werke von Wagner, Puccini, Verdi, Bizet und Lortzing zu Gehör bringen. Zudem werden die japanischen Mitglieder des Chores drei japanische Lieder präsentieren. Auch der Kinderchor der Semperoper hat ein kleines Programm beigesteuert.

Der Eintritt für das Konzert ist frei. Spenden werden im Anschluss an die Veranstaltung entgegen genommen, sie gehen an die japanische Kinderhilfsorganisation ASHINAGA, die sich der Unterstützung von Kindern verpflichtet, die ihre Eltern und Verwandten durch Erdbeben und Tsunami verloren haben. (NL)

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Dresden verklagt die GAGFAH

Stadt reagiert auf nicht eingehaltene Verträge

Dresden hat es getan. Nach wochenlangem Hin-und Her hat die Landeshauptstadt gestern (31.3.) Klage gegen die GAGFAH bei der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) und beim Landgericht Dresden eingereicht. Der Grund: Die GAGFAH soll massiv gegen den Kaufvertrag zur Privatisierung der WOBA Dresden GmbH aus dem Jahr 2006 verstossen haben. Ende vergangener Woche hatte der Stadtrat daher mit großer Mehrheit entschieden, die Firma zu verklagen. Die Dauer des Verfahrens sei derzeit nicht absehbar, hieß es aus dem Rathaus. (NL)

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Grenzenloses Shopping in der Innenstadt

Die große Altmarktgalerie ist da!

In Dresden hat mit der neuen Altmarktgalerie heute (31.3.) ein weiterer Einkaufstempel der Superlative eröffnet. Das Shopping-Center wurde mit dem Ausbau auf 44 000 Quadratmeter ausgeweitet. Die Anzahl der Läden hat sich von 100 auf 200 verdoppelt. Rund 16 Millionen Euro hat der Ausbau der Ladenpassage, die sich jetzt vom Altmarkt bis zum Postplatz zieht, gekostet. Mit den neuen Geschäften sind auch 800 Arbeitsplätze entstanden.

Zahlreiche Menschen strömten am Eröffnungstag durch das neue Einkaufszentrum, welches Dresden um einige neue Geschäfte bereichert. So hat zum Beispiel der erste Mac-Store in den neuen Bundesländern in der Altmarktgalerie eröffnet. Auch das legendäre Dresdner Café Kreutzkamm – welches 1825 gegründet ehemals als königlicher Hoflieferant firmierte – ist ein großer Anziehungspunkt in der neuen Galerie.

Nicole Laube

Bildergalerie zur neuen Altmarktgalerie (Fotos: Steffen Laube):

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Doppelte Hilfe aus Dresden

Kindergartenkinder und Studenten sammeln für Japan

Die Bilder aus Japan lassen uns seit fast drei Wochen nicht mehr los – sie erschüttern und rühren, ängstigen und bewegen zugleich. Und sie wecken das Bedürfnis, den Menschen in diesem topografisch so fernen aber im Herzen doch nahen Land, zu helfen. Auch die Dresdner haben dafür einige Aktionen für Japan ins Leben gerufen. Am kommenden Mittwoch (30.3.) gibt es gleich zwei Benefiz-Veranstaltungen in der Stadt.

So haben sich zum Beispiel die Kinder des Kindergartens „Am Goldenen Reiter“ intensiv mit den Geschehnissen in Japan auseinander gesetzt. Um den Kindern dort zu helfen, werden sie am Mittwoch ab 9 Uhr an einem selbst aufgebauten Stand auf der Hauptstraße Töpfereien, Basteleien und Gebackenes verkaufen. Die Einnahmen möchten sie später über UNICEF für die Erdbebenopfer spenden.

Die Studenten der Hochschule für Musik „Carl-Maria von Weber“ in Dresden wissen, dass Musik keine Grenzen kennt. Viele von ihnen sind selbst mit japanischen Musikern befreundet oder haben schon zusammen mit Japanern Konzerte gegeben. Sie haben daher unter Federführung der Studentin Anna Fritzsch eine Initiative gegründet und ein Benefizkonzert vorbereitet. Unter dem Motto „Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an. Studenten spielen für Japan“ (nach E.T.A. Hoffmann) werden sie am 30. März 19.30 Uhr im Konzertsaal der Hochschule für Japan musizieren – wiederum unter Mitwirkung auch japanischer Studenten aus Dresden. (NL)

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Bahn frei für Melange und Sachertorte

 

Mit Cirrus Airlines von der Elbe an die Donau

Von Dresden nach Wien via Direktflug – ab heute (28.3.) ist das kein Witz mehr, denn die Fluggesellschaft Cirrus Airlines hebt jetzt sechsmal in der Woche vom Dresden International Airport nach Wien-Schwechat (und zurück) ab. Und weil Wien so schön und nun so nah ist, stellt elbmargarita.de fünf  Sehenswürdigkeiten der Donaumetropole vor, die kein Dresdner verpassen sollte:

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Wie Dresden zum Drehort wird

Die Stadt entdeckt ihre Rolle als Filmkulisse

Wer hätte das gedacht: Die sächsische Landeshauptstadt macht der großen Filmstadt Berlin Konkurrenz. Denn bis Ende der Woche dreht Eron Sheean noch sein Science-Fiction-Drama „Errors of the Human Body“ in Dresden. Neben dem kanadischen Schauspieler Michael Eklund („Watchman“, The Divide“) und Tómas Lemarquis („Nói albínói“) spielt auch Karoline Herfurth („Vincent will Meer“) eine Hauptrolle (Foto: Janine Kallenbach).

Vor allem das Max-Planck-Institut trägt als Schauplatz eine entscheidende Rolle, aber es wurde seit dem 14.Februar auch an der Elbe, in Löbtau und im Krankenhaus Friedrichstadt gedreht. Und Regisseur und Drehbuchautor Sheean zeigt sich begeistert: „ The city is great. You don’t see anything like this in the States.” Auch Eklund, der selbst aus Vancouver stammt, ist sehr beeindruckt. Er meinte, dass Deutschland nie auf seiner Liste der Reiseziele stand, aber in dem Moment wo er aus dem Flugzeug ausstieg, habe er sich in die Stadt verliebt und dass er gerne wieder kommt.

Solche Komplimente hört Dresden gerne. Ebenso, dass die Produzenten mit dem Gedanken spielen, weitere Filme komplett in Dresden zu realisieren.  Im Moment ist „Errors of the Human Body“ der Arbeitstitel des Filmes. Ob sich der Filmtitel noch ändert, so Darryn Welch, wird vom Marketing abhängen und erst nach der Post Production, die nächste Woche beginnen soll, entschieden. Frühestens im September dieses Jahres wird der Film fertig gestellt werden, so dass er dann auf Festivaltour geht und im Frühjahr 2012 in die Kinos kommt.

Janine Kallenbach

Inhalt des Films:

Der umstrittene Genforscher Geoff Burton (Michael Eklund) tritt seine Stelle am Zentrum für Regeneration und Genetik in Dresden an und trifft dort auf seine ehemalige Kollegin Rebekka Müller (Karoline Herfurth). Mit der Weiterentwicklung eines Regenerationsgens könnten sie gemeinsam die Genforschung revolutionieren. Doch Burtons tragische Vergangenheit und Jarek Badach (Tómas Lemarquis) lassen die Dinge außer Kontrolle geraten. (Foto u. Text: Instinctive Films)

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