Dresdner Theatersaison startet

Schauspielhaus lädt zum Spielzeitauftakt

Dresdner Theaterenthusiasten sollten sich den 3. September dick im Kalender markieren, denn die neue Spielzeit am Staatsschauspiel startet. Den Auftakt bildet das große Eröffnungsfest an eben jenem Eröffnungswochenende. Bereits am Nachmittag gibt es im Großen Haus Veranstaltungen für die kleinsten Theaterfans, gefolgt von einer großen Bühnentechnikshow, die die Möglichkeit bietet, komprimiert die Bühne des Dresdner Schauspielhaus in voller Aktion zu erleben.

Christian Friedel, seit der preisgekrönten „Don- Carlos“- Inszenierung von Roger Vontobel neuer Ensembleliebling am Staatsschauspiel, gibt zusammen mit seiner Band eine Kostprobe seiner Sangeskünste. Besucher können zzudem dem Dresdner Stadtschreiber Ralph Hammerthaler lauschen, ausgewählte Szene der „Reckless“ Inszenierung erleben oder sogar an einer Nachtwanderung durch das Theater teilnehmen.

Am Abend wird dann auch der neue Spielplan von Schauspielern und Theaterschaffenden vorgestellt. Mit „Der Kaufmann von Venedig“, „Woyzeck“ und „Der zerbrochene Krug“ hat die neue Spielzeit nicht nur Theaterklassiker zu bieten, sondern präsentiert mit „Alles Opfer! oder Grenzenlose Heiterkeit““ und „Tschick“ auch zeitgenössische Inszenierungen.

Annett Baumgarten

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Erste Hilfe bei Ärztelatein

TU-Studenten übersetzen Befunde

Es sei immer wieder dasselbe gewesen, erzählt Johannes Bittner, der im 9. Semester Medizin an der TU Dresden studiert. Gute Freunde und Bekannte kamen mit Befunden zu ihm und erbaten sich Hilfe bei deren Übesetzung. „Meinen Kommilitonen ging es ganz ähnlich und so haben wir überlegt, was machen denn Leute, die gerade keinen Medizinstudenten in der Nähe haben?“, erzählt der Student. Aus einem lockeren Gespräch am Kaffeetisch entwickelte sich so schließlich eine zündende Idee. „Wir haben uns gedacht, wir könnten ein Internetportal gründen, wo die Leute ihre Befunde hinschicken und wir sie übersetzen“, sagt Bittner. Zusammen mit seiner Kommilitonen Anja Kersten und mit Hilfe des befreundeten Informatikers Ansgar Jonietz baute er die Idee innerhalb von vier Tagen zu einer handfesten Internetseite aus. Keine zwei Stunden habe es gedauert, sagt Bittner, bis sich bei www.washabich.de die ersten Leute meldeten.

Das war im Januar 2011. Heute ist aus dem Projekt ein deutschlandweites Netzwerk aus rund 200 Medizinstudenten und 20 Ärzten geworden. Etwa 30 Fakultäten sind an dem Projekt mittlerweile beteiligt und übersetzen etwa 150 Befunde pro Woche. „Für die Studenten hat das Vorteil, dass sie beim Übersetzen viel dazu lernen. Manche haben sich so sogar schon auf Prüfungen vorbereitet“, weiß Bittner. Er selbst kommt aber schon lange nicht mehr zum übersetzen. Viel zu umfrangreich sind inzwischen seine Aufgaben als Koordinator und Pressesprecher von „washabich.de“. Zahlreiche Fernsehsender und Tageszeitungen haben mit den Gründern schon Interviews geführt. Und auch bei den Nutzern ist das Interesse an „washabich.de“ ungebrochen.

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Die rockende Barockstadt

Das Stadtfest 2011 – eine Reportage

Seit acht Jahren lebe ich in Dresden und genauso lang steht es jedes Jahr für mich auf dem Programm: Das Dresdner Stadtfest. Auch dieses Jahr habe ich mich wieder aufgemacht und ins Getümmel gestürzt. Gleich am Freitag stand dabei ein Konzert der Dresdner Polkaband Dre Imbicz auf dem Programm, die geradezu kabarettistisch bekannte Songs der Pop- und Rockgeschichte auf ihre ganz eigene Art interpretieren. Für den Runninggag des Abends sorgte der Plan des Sängers, sich von den Konzertbesuchern zum Goldenen Reiter tragen zu lassen, um der momentan unbewaffneten Reiterstatue sein Plastiklichtschwert leihweise zur Verfügung zu stellen.

Danach war noch genug Zeit, um kurz im barocken Lustlager zu verweilen, das am Königsufer einen würdigen neuen Platz gefunden hat. In entspannter Atmosphäre, abseits von den großen Besucherströmen konnte man hier aus der Zeit gefallener Musik der Spielmannskapellen Adivarius und Nachtwindheim lauschen und Kunsthandwerkern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Besonders die kleinsten Besucher waren von Ritterkämpfen, Gauklern und Feuerkünstlern fasziniert.

Ein weiterer Höhepunkt, dessen Faszination sich kaum ein Besucher entziehen konnte war das bereits im Vorfeld groß angekündigte tanzende Georgentor (Fotos: A. Baumgarten). – Eine beeindruckende Lichtinstalation, die nicht nur optisch überzeugte, sondern auch das versammelte Dresdner Partyvolk mit pumpenden Techno- und Housebeats zum Tanzen brachte. Gekonnt spielte das Happening mit der Konstruktion und Dekonstruktion der Renaissancearchitektur, ließ das Gebäude in sich zusammenbrechen, sich biegen oder neu aus einzelnen Steinen wieder zusammensetzen. Zusätzliche Fenster, vibrierende Lautsprecher oder Leiterbahnen erschienen aus dem Nichts auf dem Mauerwerk und verschwanden ebenso plötzlich wieder. Grund genug, sich auch am folgenden Tag das Schauspiel noch einmal anzuschauen.

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Filmteam kommt nach Tharandt

Dreharbeiten am Tellkamp-„Turm“ starten

Einen fast 1000-seitigen Roman hat der Autor Uwe Tellkamp seiner sonst von den Literaten eher karg bedachten Heimatstadt Dresden gewidmet und dank DDR-Sujet mit dem „Turm“ (2008) gleich auch diverse hochdotierte Literaturpreise abgesahnt. Mehrere Theaterversionen des Endzeitenepos aus der ehemaligen Sowjetzone kursieren an deutschen Theatern und nun wird dem opus magnum mit der Verfilmung das mediale Krönchen aufgesetzt.

Ab September wird der MDR im Auftrag der ARD mit den Dreharbeiten am „Turm“ beginnen. Die Fernsehzuschauer und all jene, die es bislang weder ins Theater noch bis zu letzten Romanseite geschafft haben, dürfen indes der Ausstrahlung des Zweiteilers mit Jan-Josef Liefers in der Hauptrolle im Jahr 2012 entgegen fiebern.

Die Komparsen für den Dreh wurden bereits am Wochenende in Dresden gecastet. Die Kameras werden jedoch weniger auf dem Originalschauplatz am Weißen Hirsch (Foto: NL), sondern vielmehr in Tharandt zum Einsatz kommen. Auch Berlin und Görlitz werden zur Kulisse für den Dresden-Roman-Film erkoren. In Tharandt jedenfalls sollen die Kameras bis Dezember laufen. (NL)

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Tschüß, Thabo-Umasai!

Der kleine Elefant hat Dresden verlassen

Thabo-Umasai, der kleine Elefantenbulle, der am 4. Februar 2006 im Dresdner Zoo geboren wurde, hat die Stadt heute (09.08.) gen Amerika verlassen. Er wurde bereits am Montag in seine Transportkiste gelockt und befindet sich nun auf dem Weg nach Luxemburg. Von dort aus geht es per Flugzeug in die USA. Im Zoo Pittsburgh (USA) wird Thabo dann ein neues Zuhause finden. Wir werden den kleinen Rüpelelefanten, wie ihn die Pfleger auch nannten, vermissen. (NL)

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Schwere Zeiten für August

Goldener Reiter schon wieder demoliert

August der Starke hat es in letzter Zeit wirklich nicht leicht. Nachdem vier Männer dem goldenen Reiterstandbild auf der Hauptstraße am 17. Juli das Schwert klauten, haben zwei Betrunkene am Wochenende die Zähne eines Löwen am Sockel des Denkmals ausgebrochen. Eine Frau, die in der Gaststätte gegenüber saß, beobachtete das Geschehen und rief die Polizei. Beide Täter konnten gefasst werden, befinden sich jetzt aber wieder auf freiem Fuß. Wie hoch der entstandene Schaden ist, wird erst in dieser Woche ermittelt. Allein der Schaden, der vor 14 Tagen an dem Schwert entstanden ist, beläuft sich auf 9.500 Euro. (NL)

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Ein Lied für Dresden

Roland Kaiser schreibt DD-Schlager

Zwei Abende lang wird die „Kaisermania“ wieder am Elbufer toben. Die Konzerte des Schlagerstars Roland Kaiser gehörten stets zu den Höhepunkten des Dresdner Filmnächtesommers. Bis zum vergangenen Jahr, in dem der Schlagerkaiser aufgrund seiner Lungenkrankheit eine Zwangspause einlegen musste. Anno 2011 geht es ihm nun wieder besser und das ist Grund genug für den Sänger, in diesem Jahr gleich zwei Konzerte am Elbufer zu geben.

In verschiedenen Interviews gab er indessen bekannt, dass er der Stadt an der Elbe demnächst auch ein Lied widmen werde. Und auch das Management bestätigte auf elbmargarita-Anfrage in dieser Woche: „Roland Kaiser ist dabei, ein Dresden-Lied zu schreiben, es ist in Arbeit und wird zu einem späteren Zeitpunkt vorgestellt werden.“ Mehr könne jetzt jedoch nicht verraten werden. In einer Radio-Sendung sagte der Schalgersänger, dass das Lied auf dem nächsten Album erscheinen werde. Ein Fan habe ihn auf die Idee gebracht, nachdem er ein Berlin-Lied gehört hatte.

Die Karten für die beiden Konzerte am 5. und 6. August in Dresden sind zwar offiziell ausverkauft – bei ebay gibt es aber noch welche, einige sogar recht preisgünstig, zu ergattern! (NL)

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Endstation Effizienz

Studenten wollen Bahnen schneller machen

Dresdner Straßenbahnen sollen künftig weniger an roten Ampeln stehen, pünktlicher ankommen und auch noch energieeffizienter fahren. Das ist das Ziel einer Studie, die die Verkehrsbetriebe in Zusammenarbeit mit der TU Dresden realisieren wollen. Die Studenten wollen dies in erster Linie durch ein ausgefeiltes Assistenzsystem für den Straßenbahnfahrer erreichen. Ein Prototyp dafür existiere wohl schon. Es wurde im Fahrsimulator am Institut für Verkehrstelematik bereits erprobt.

Der Fahrer soll sein Fahrverhalten dabei an die jeweilige Situation im laufenden Verkehr anpassen. Das System soll dem Fahrer dabei mitteilen, wann er wie schnell fahren oder bremsen soll. Versuchsstrecke für die neuen Erkenntnisse ist die Nord-Süd-Verbindung im Dresdner Straßenbahnnetz. Von Klotzsche aus fahren die Bahnen bis nach Coschütz. Am Nürnberger Platz wird die Lichtsignalanlage bereits gesteuert. Nun soll das System auf die gesamte Strecke ausgeweitet werden. „Wir sagen dem Fahrer, wie er fahren muss, um die nächste Ampel bei Grün zu passieren“, sagt Professor Jürgen Krimmling vom TU-Lehrstuhl für Verkehrsleitsysteme und -Prozessautomatisierung.

Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer wird am Donnerstag (4.8.) nach Dresden (Fotos: NL) kommen und sich über das Straßenbahnprojekt sowie über weitere laufenden Forschungen am Institut für Verkehrstelematik informieren. Er besucht dafür die Verkehrsleitzentrale. (NL)

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Wetthüpfen im Kaffeesack …

… können alle am Mittwoch in Dresden

Dresden schlägt in Punkto Erfindungsreichtum wohl wirklich alle kuriosen Rekorde. Letztes Jahr wurde das erste Strip-Poker-Turnier im Parkhotel ausgetragen, jetzt soll es sogar einen Wettbewerb im Kaffeesackhüpfen in der sächsischen Landeshauptstadt geben. Die Idee kommt aus der Dresdner Kaffee- und Kakaorösterei. Hüpfen sollten die Dresdner bei dem koffeinreichen Wettbewerb im Japanischen Palais allerdings eigentlich schon am Sonntag (31.7.). Doch der Dauerregen am Wochenende machte den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Nun soll das Kaffeesackhüpfen stattdessen am Mittwoch (3.8.) stattfinden. Dann kann jeder, der mag, bei hoffentlich strahlendem Sonnenschein ab 15 Uhr im Garten des Japanischen Palais in den Kaffeesack springen. Wem das zu stressig ist, der kann sich dort auch im Kaffeebohnen-Zielwurf ausprobieren. Wenn das mal keine witzige Abwechslung vom Alltagsstress wird … (NL)

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4:3 – das Wunder von Dresden wird wahr

Dynamo zwingt Leverkusen in die Knie!

Ein unvergesslicher Nachmittag liegt hinter allen Dynamo-Dresden-Fans. In einem nervenaufreibenden Duell hat Zweitligist SG Dynamo Dresden den Erstligisten Bayer Leverkusen besiegt – und das, obwohl die Dresdner bis in die zweite Halbzeit hinein zunächst drei Tore kassierten. Nach den Treffern in der 6., 12. und 49. Minute schien Leverkusen zunächst auf der sicheren Siegerseite zu sein.

Doch dann wendeten die Schwarz-Gelben das Spiel unerwartet zu ihren Gunsten. Erst traf Sebastian Schuppan in der 67. Minute ins Tor, dann setzte Robert Koch in der 70. Minute nach und schoss in der 86. Minute schließlich den 3:3 Ausgleich.  In der Verlängerung machte Alexander Schnetzler in der 117. Minute den Sieg von Dynamo schließlich perfekt. Jubel im ehemaligen Rudolf-Harbig-Stadion und bei den Fans am Radio.  (NL)

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