Wiener Wintermärchen

Lesetipp im Februar: „Der Eispalast“ von Rena Rosenthal

Seit einem Unfall lebt Nikolett zurückgezogen in der Villa ihrer Eltern in Wien. Das einzige, was ihr neben Hund Max Freude bereitet, ist das Lesen und das Eislaufen. Als die junge Frau eines Tages die Bekanntschaft einer Eislaufgruppe am See im benachbarten Wald macht, bekommt ihr Leben jedoch neuen Schwung. Gemeinsam wollen sie den Wiener Eislaufklub beim jährlichen Schaulaufen mit einer Kür in einem nie dagewesenem Stil begeistern. Doch bis es soweit ist, sind einige Hürden und gesellschaftliche Zwänge zu überwinden.

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Kästners Dresden

Impressionen zum 125. Geburtstag von Erich Kästner

Als Kind ließ er den Blick gern von der Villa seines Onkels über das Leben am Albertplatz schweifen. Schon früh übte er sich dabei als scharfsinniger Beobachter, dessen Erzählungen vom Menschsein wir bis heute lieben: Erich Kästner, einer der bekanntesten Söhne Dresdens, würde am 23. Februar 2024 seinen 125. Geburtstag feiern. Und wir feiern mit ihm!

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Wer hat Angst vorm Marmormann?

Lesetipp im November: „Die marmornen Träume“ von Jean-Christophe Grangé

Berlin im Jahr 1939: Unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit ereignen sich seltsame Verbrechen. Ein Serienmörder wählt sich die schönen Damen der Nazi-Elite als Opfer. Der SS-Offizier Franz Beewen soll im Fall der brutal zugerichteten Frauen ermitteln und steht doch vor Rätseln. Zusammen mit dem kauzigen Psychoanalytiker und Traumforscher Simon Kraus und der Psychiaterin Minna von Hassel bildet er schließlich ein inoffizielles Ermittlergespann, das bis in die höchsten Kreise hinein den Spuren des Mörders folgt.

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Miss Bly macht Lust auf das Reisen

Lesetipp im August: „Miss Bly und die Wette gegen Jules Verne“ von Eva-Maria Bast

„In 80 Tagen um die Welt“ – zumindest den Titel des Romans von Jules Verne kennt wohl jeder. Hundertfach verfilmt und adaptiert wurde die Geschichte um den Helden Phileas Fogg und seine berühmte Wette, dass er in 80 Tagen um die Welt reisen kann. Nur wenige wissen jedoch, dass es Ende des 19. Jahrhunderts tatsächlich einer Frau, der Journalistin Nellie Bly, gelang, diese Wette in nur 72 Tagen zu schlagen. Eva-Maria Bast erzählt die Geschichte der Weltreisenden Nellie nun in ihrem Roman „Miss Bly und die Wette gegen Jules Verne“ noch einmal neu.

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Schicksalsfäden

Lesetipp im Juli: „Ein Rätsel auf blauschwarzem Grund“ von Lars Mytting

Tief unten im Løsnesvatn ruht eine alte steinerne Kirchenglocke, um die sich so manche Mythen ranken. Es heißt, sie sei eine von zwei Schwesternglocken, einst für die siamesischen Zwillinge Gunhild und Hilfrid Hekne gegossen, jedoch getrennt, als die 700 Jahre alte Stabkirche in Butangen abgebaut und vom tiefsten Norwegen nach Dresden verbracht wurde. Der Autor Lars Mytting schenkt dieser Stabkirche in seiner „Schwesternglocken“-Trilogie im Großen Garten am Ufer des Carolasees eine neue Heimat. Mit dem Roman „Ein Rätsel auf blauschwarzem Grund“ ist der zweite Teil dieser Trilogie erschienen, der uns ins archaische Norwegen um 1800 ebenso wie ins königliche Dresden führt.

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Literarische Hommage an das Leben

Lesetipp im Juni: Thees Uhlmann „Sophia, der Tod und ich“

Das Setting ist so skurril wie beängstigend: Stell dir vor, es klingelt frühmorgens an deiner Tür, du öffnest noch schlaftrunken, während in der Küche gerade der Kaffee durch den Filter tröpfelt – und draußen steht der Tod. Es ist nicht der schwarze Sensenmann, den wir aus Filmen und Büchern zu fürchten glauben, der Tod zeigt sich als halbwegs normale Person, die dir auch noch ähnlich sieht. Und er will dich mitnehmen.

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Große Gefühle im Winterwonderland

Lesetipp im April: Ayla Dade „Like Snow We Fall“

Darf es zur Abwechslung mal was Leichtes sein? Etwas mit Herz? Im winterlichen Aspen lässt Ayla Dade mit ihrem Roman „Like Snow We Fall“ nicht nur Schneeflocken, sondern auch die Schmetterlinge im Bauch tanzen. Das Buch bildet den Auftakt zu einer vierteiligen Reihe und erzählt die Geschichte der Eiskunstläuferin Paisley, die zunächst einige Pirouetten drehen muss, bis sie mit dem feschen Snowboarder Knox schließlich ihr perfektes Gegenstück findet.

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Die wundervolle Kraft Beethovens

Lesetipp im März:
Jean-Baptiste Andrea „Von Teufeln und Heiligen“

Es ist, als kennen wir ihn alle, diesen Erzähler. An Flughäfen und Bahnhöfen sitzt er am Klavier und lässt die Passanten für einen Augenblick in den Tönen Beethovens innehalten. In einem Waisenhaus am Rande der Pyrenäen hat Joseph ihn gefunden, jenen Rhythmus, der Noten zu Emotionen, Melodien in packende Dialoge verwandelt – und die Menschen im Innersten zu berühren vermag. Wie die Musik spricht der Protagonist in Jean-Baptiste Andreas Roman „Von Teufeln und Heiligen“ die Leser sofort direkt an, zieht sie ohne Umschweife hinein in seine traurige Lebensgeschichte, die zugleich eine wundervolle Hommage an Beethoven ist!

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Die Seele zwischen Fingersätzen

Der Pianist Alexandre Tharaud führt uns tief ins Innere des Konzertbetriebs

Wir kennen Alexandre Tharaud als Pianisten, der auf den Konzertpodien weltweit zu Hause ist. Die Perspektive des Publikums, das aus dem Rang einen Blick auf die Finger des Solisten erhaschen will, ist uns vertraut, ebenso wie das Ritual eines Konzertabends. In seinem ersten Buch „Zeigen Sie mir Ihre Hände“ (Staccato Verlag) nimmt uns Alexandre Tharaud mit hinter die Kulissen der großen Säle dieser Welt. Der Franzose gewährt intime Einblicke in das Leben eines Spitzenmusikers und lässt uns in die Welt seiner Gedanken und Emotionen an einem „ganz normalen“ Konzerttag eintauchen.

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Vergessene Perlen aus Musik, Literatur und Film

Die Dresdner Philharmonie geht zum Tag der Deutschen Einheit auf Spurensuche

Es ist schon fast eine kleine Tradition: Seit drei Jahren widmet sich die Dresdner Philharmonie immer um den Tag der Deutschen Einheit herum mit einem thematischen Schwerpunkt dem Musikschaffen in der DDR. Dieses Mal steht am 2. und 3. Oktober das Werk des Komponisten Christfried Schmidt im Mittelpunkt. Geboren 1932 in der Oberlausitz, absolvierte er zunächst ein Kirchenmusik-Studium in Görlitz, bevor es ihn als Schauspielkapellmeister nach Quedlinburg verschlug. „Dort hat er angefangen zu komponieren und viele Partituren verfasst, von denen bis in die 1970er Jahre hinein fast keine einzige aufgeführt wurde“, erklärt Dramaturg Jens Schubbe, der die Thementage Ost-West der Dresdner Philharmonie inhaltlich verantwortet.

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