Erwachen im Sonnenuntergang

Impressionen vom Abendspaziergang durch die Innenstadt

Die Sonne strahlt auf die Stadt, als wollte sie den Winter für alle Zeiten aus den Gassen treiben. Die Menschen verbannen die Einsamkeit und mit dem ersten Glockenton schlägt Dornröschen die Augen auf.

Im roten Schimmer des Sonnenuntergangs nimmt das Leben wieder Fahrt auf. Die Elbwiesen sind bevölkert, in den Straßen hallen Stimmen wider. Zum ersten Mal seit Monaten scheint es so, als sei mit ihnen auch die Unbeschwertheit zurück in der Stadt.

Vier Wochen ist es her, dass sich die Türen der Kulturhäuser öffnen durften. Konzerte, Ausstellungen und Theatervorführungen gehören wieder zum Alltag, ohne schon alltäglich zu sein. Maskenpflicht und Abstand sind nach wie vor geboten. Doch das Herz lacht lauter als je zuvor, wenn sich der Vorhang öffnet.

„Ist es vorbei?“, fragt der Frühling mit zarter Stimme. „Noch nicht!“, raunt der eisige Winter grimmig zurück. Doch beim Blick auf den roten Himmel über der Elbe keimt Hoffnung auf. Vergessen ist die Last des Tages für diesen Moment, vergessen auch das Grau der vergangenen Monate.

Sieh, wie die Sonne sich langsam über der Stadt nieder senkt! Wie sie ihr goldenes Licht großzügig auf Türme und Fluss gießt, bevor alles dem Dunkel der Nacht weicht – und wieder von vorn beginnt. Irgendwo breitet sie immer ihre Strahlen aus, irgendwann kehrt sie erneut zu dir zurück.

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