Morgenrot überm Nebelmeer

Impressionen vom Sonnenaufgang auf dem Pfaffenstein

Der Morgen naht. Ein neuer Tag beginnt das Dunkel zu verdrängen. Wie neu geboren erwacht die Welt. Den Aufstieg hinter dir, schaust du nach vorn. Dem roten Schimmer am Horizont entgegen – und du vergisst, was war.

Noch eingehüllt in Schatten, siehst du ins Licht, das ewig währt – und du verabschiedest die Nacht, genießt den Augenblick. Neubeginn. Das Tal liegt unter dir, das Herz wird frei. Wie schön der Nebel von hier oben ist, wo er uns nicht die Sicht versperrt.

Das erste zarte Licht des Tages verleiht dem Dunkel einen warmen Schimmer. Welch magischer Moment, in dem die Sonne sich glühend rot über dem Berg erhebt. Noch träumen die Felder, schlafen die Vögel. Ihr warmer Strahl wird sie bald sanft wach küssen.

Schöpfe Kraft aus diesem Augenblick! Er ist einmalig. Kehrt so nie mehr zurück. In der Ferne hebt sich ein Ballon sachte überm Gebirge in die Luft. Die Welt scheint stillzustehen, obgleich die Sonne ihre Wanderung ganz ohne Pause fortsetzt – und warmes Licht hinunterschickt.

Ein Schauspiel der Natur. Ein Wunder. Jeden Tag aufs Neue. Die Stadt ist fern. Die Seele atmet, das Herz beruhigt seinen Schlag. Entledigt aller Sorgen ist der Kopf. Und du begreifst: Das Glück ist dieser eine Moment, der kurz nur währt und doch ewig uns in der Erinnerung erhalten bleibt.

Halte ihn fest! Bewahre ihn für alle Zeit! Wenn du vom Berg steigst, zurück ins Nebeltal, wenn sich die Sonne wieder senkt, wird er dir noch Gewissheit schenken und Kraft. Denn Berge gibt’s nie ohne Tal und ohne Dunkelheit könnte die Sonne nicht solche Zauberbilder malen.

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