„Dresden ist Liebe auf den ersten Blick!“

10 Jahre – 5 Fragen: Ralf Günther im Jubiläumsinterview (4)

Das Onlinemagazin elbmargarita.de feiert Zehnjähriges – und schenkt sich selbst eine kleine Fragerunde. Die Künstler der Stadt sind zur virtuellen Blogparty eingeladen und gratulieren per Interview. Heute antwortet der Autor und Verfasser zahlreicher Dresden-Romane, Ralf Günther (Foto: Thomas Türpe).

Stelle dich in drei Sätzen selbst vor!
Leben um zu schreiben, schreiben um zu leben. Neugierig bleiben.

Dein Lieblingsort in Dresden ist …
Unzählige: Die obere Bayrische Straße, wo man auf das Gleisvorfeld des Hauptbahnhofs schauen kann – Fernweh. Das Römische Bad im Schloss Albrechtsberg, weil man da das 19. Jahrhundert verstehen kann. Das Türkische Bad im Schloss Albrechtsberg, weil man dort den Orient spürt. Die Dachterrasse der Yenidze, weil der Blick auf den Sonnenuntergang in Dresden nirgends schöner ist. Das Ostra-Gehege, weil man da wunderbar zweisam sein kann. Das Barockpalais im Großen Garten, weil man die Wunden des Krieges sieht. Das „Napoleonzimmer“ im Krankenhaus Friedrichstadt, weil man den Atem der Geschichte spürt. Die „Türkische Kammer“, da begegnet man August dem Starken ganz persönlich. Das „Karajanzimmer“ in der Lukaskirche, da begegnet man einem Musikgenie. Das Festspielhaus Hellerau, weil dort immer Kunst ist. Der Prießnitzgrund, weil der Übergang von der Stadt in die Landschaft atemberaubend ist. Der alte Chinesische Pavillon des Lahmann-Sanatoriums, weil der noch ein einigermaßen authentisches Überbleibsel der grandiosen Anlage ist. Und das ist nur eine klitzekleine Auswahl.

Was verbindet dich mit der Stadt?
Liebe auf den ersten Blick.

An welchem Projekt arbeitest du gerade?
Immer an mehreren zugleich: Ich habe eben den dritten Band meiner Künstlertrilogie abgeschlossen, der im Frühjahr 2021 bei Rowohlt erscheinen wird. Daneben stecke ich mitten in der Öffentlichkeitsarbeit für die Neuauflage meines Buches über die heidnischen Ursprünge des Kölner Doms, und als Hochschuldozent bereite ich derzeit fürs Sommersemester eine Veranstaltungsreihe über das spannende Verhältnis von Mensch und Maschine vor. Daneben gibt es immer viele Ideen, die weitergedacht werden wollen …

Was macht dir in der Corona-Krise Mut?
Meine Familie – wie immer.

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