Ein Sonnenstrahl der Hoffnung

Kreuzchor und Junges Sinfonieorchester Dresden vereint im Benefizkonzert für krebskranke Kinder

Es ist zu einer ebenso schönen wie wichtigen Tradition geworden, dass der Dresdner Verein Sonnenstrahl e.V. alljährlich in der Kreuzkirche zu einem Benefizkonzert für krebskranke Kinder einlädt. Der Kreuzchor und das Junge Sinfonieorchester des Landesgymnasiums (Foto: Matthias Ander) präsentierten unter der Leitung von Wolfgang Behrend Werke von Johann Sebastian Bach, Rudi Stephan (1887–1915), Ola Gjeilo (*1978), Max Bruch und Felix Mendelssohn Bartholdy, die in der Kirche erklangen, ohne in allzu tiefer Melancholie oder überschwänglicher Euphorie zu gipfeln.

Rudi Stephans „Musik für Orchester“ bot zum Auftakt gleich einen Gänsehautmoment: Ein düsteres Grollen wie von Gewitterwolken bricht in dem Werk bald in ein lebhaftes Wogen auf, und strahlt zwischenzeitlich so hell wie eine sommerliche Blumenwiese. Behrend und das junge Orchester entwickelten aus diesen wechselnden Stimmungen einen wahren Sog und ließen doch stets Ruhe und Besonnenheit darüber schweben. Die Dankes- und Grußworte des Abends, welche die wichtige Arbeit des Sonnenstrahl e.V. würdigten und der verstorbenen Kinder gedachten, waren wirkungsvoll von dem versöhnlichen Kyrie „The Spheres“ von Ola Gjeilo und Bachs „Unser Leben ist ein Schatten“ sowie „Fürchte dich nicht“ gerahmt. Der Kreuzchor ließ die zarten Klänge sanft aufscheinen, betörte mit hellen Knabenstimmen, manchmal vielleicht fast schon ein wenig zu verhalten.

Musikalischer Höhepunkt des Abends war schließlich Max Bruchs Doppelkonzert für Klarinette, Viola und Orchester, das den Zuhörer im warmen, samtigen Ton sofort umschmeichelt und einfängt. Das Junge Sinfonieorchester hatte hier mit Elisa-Theres Weber (Klarinette) und Franziska Schwarz (Viola) zwei selbstbewusste Solistinnen zur Seite, die ihre Stimmen einfühlsam und auf Augenhöhe – auch mit dem Orchester – führten und den schwelgerischen Charakter des Stückes mitreißend zum Klingen brachten. Bruchs Konzert schimmerte wie ein zartes Pastell, geriet jedoch niemals zu verklärt oder verzärtelt und entfaltete damit eine berührende Wirkung.

Mit Mendelssohns „Verleih uns Frieden gnädiglich“ vereinten sich der Kreuzchor und das Junge Sinfonieorchester zu einem gediegenen Abschluss für diesen auch musikalisch bewegenden Abend. Der Erlös aus dem Benefizkonzert kommt der psychosozialen Beratungsstelle des Sonnenstrahl e.V. zugute, welche betroffene Familien und Angehörige in der Nachsorge etwa mit Gesprächsangeboten, Trauerhilfe oder Feriencamps für die Kinder unterstützt. Spenden dafür sind auch über das Konzert hinaus noch herzlich willkommen!

Sonnenstrahl e.V. Dresden
Spendenkontoverbindung:
Ostsächsische Sparkasse Dresden
IBAN: DE82 8505 0300 3120 1134 32
BIC: OSDDDE81XXX

Du magst vielleicht auch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.