Wenn der Weinberg zum Mount Everest wird …

Der 14. Treppenlauf in Radebeul fasziniert mit Höchstleistungen auf 397 Stufen

Die 397 Stufen der Spitzhaustreppe in Radebeul sind schon für Spaziergänger eine Herausforderung. Für knapp 600 Extremsportler aus aller Welt waren sie am Wochenende erneut Austragungsort für einen spektakulären Wettkampf: Der Sächsische Mount Everest Treppenmarathon ist eine Art Kultveranstaltung in Radebeul.

Geboren aus einer verrückten Idee, fordert er Extremsportler und laufbegeisterte Teams seit 14 Jahren auf, in 24 Stunden auf der Spitzhaustreppe einen kompletten Aufstieg zum Mount Everest und zurück hinzulegen. Denn eine Runde ist genau so bemessen, dass sie 100 Mal treppauf, treppab gelaufen, rechnerisch genau jenen Höhenunterschied vom Nullmeridian zu dem berühmten Berg ergibt. In Stufen ausgedrückt sind das genau 79.400, die ein Läufer in 100 Runden bewältigt.

 

Jeder, der die Spitzhaustreppe auch nur einmal hinaufspaziert ist, ahnt vage, was das bedeutet. Kein Wunder also, dass der extreme Doppelmarathon längst über die Grenzen von Radebeul hinaus bekannt ist. Die Teilnehmer sind dieses Jahr nicht nur aus Radebeul, Dresden und der Umgebung, sondern auch aus Österreich, Neuseeland, Frankreich, der Schweiz, Dänemark, Luxemburg, Belgien und Schottland angereist. Sie leisteten unter den Augen von Tausenden Zuschauern einmal mehr Beachtliches:

Immerhin 41 von insgesamt 77 Alleingängern liefen 100 Runden – oder mehr. Carmen Henker aus Dresden schaffte als einzige Frau 104 Runden in 21:12:19 Stunden. Bei den Männern stieg Frank Götze aus dem Münstertal nach 127 Runden in 23:39:57 Stunden aufs Siegertreppchen, dicht gefolgt von Kurt Hess aus dem schweizerischen Unterkulm, der 124 Runden in 23:53:38 Stunden auf der Treppe drehte. Wer es nicht ganz so extrem mag, erklimmt die Treppe beim Marathon als Dreierseilschaft, Elferteam oder in der Touristaffel – oder eben einfach weiterhin als Spaziergänger … 😉

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