Thabos Verhalten war vorprogrammiert

Thabo 2006

Tierschutzorganisation zeigte Zoo an

Die Tierschutzorganisation „Peta“ hat den Dresdner Zoo nach dem Angriff des Elefanten Thabo-Umasai auf eine Pflegerin beim Veterinäramt angezeigt. Der vierjährige Elefantenbulle hatte die Tierpflegerin am 27. März ins Wasserbad des Geheges gedrängt und dabei schwer verletzt. Der kleine Elefant, der nach seiner Geburt im Frühjahr 2006 (siehe Foto) in Dresden der große Star des Zoos war, ist seit dem Vorfall in einem separaten Gehege, getrennt von der Herde untergebracht.

Dies verstoße laut der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. gegen das Tierschutzgesetz. Die Organisation erstattete daher Anzeige beim zuständigen Veterinäramt. „Offenbar muss Thabo nun in absoluter Einzelhaft auf seine Abschiebung warten“, wetterte PETA-Zooexperte Frank Albrecht. Laut PETA sei die zu frühe Trennung Thabos von seiner Mutter Ursache des Angriffs. Zudem sei  die vom Dresdner Zoo praktizierte brutale Unterwerfungsmethode und der „direkte Kontakt“ der Pfleger zu den Elefanten von vornherein eine “ tickende Zeitbombe“ gewesen. Bislang prüft das Veterinäramt den Sachverhalt.

Zoodirektor Karl-Heinz Ukena wies die Vorwürfe der PETA in einem Interview mit der Sächsischen Zeitung vehement zurück. Der verletzten Pflegerin ginge es inzwischen besser. Thabo habe wahrscheinlich versucht, seinen Rang in der Herde zu erhöhen. Es wäre außerdem immer klar gewesen, dass der Elefantenbulle im Alter von vier Jahren an einen anderen Zoo abgegeben werden müsste. Das soll im Mai oder Juni dieses Jahres passieren. Thabo wird in den zoologischen Garten Pittsburgh (USA) ziehen. Bis dahin wird der Elefant isoliert bleiben. Kein Mensch darf zu ihm, die Besucher des Zoos können den Jungbullen aber weiterhin sehen. (NL)

Infos unter: www.peta.de/thabo sowie unter www.sz-online.de

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